Wird man braun trotz Sonnencreme 50?

12 Sicht
Sonnencreme mit LSF 50 reduziert die UV-Strahlung deutlich, doch ein vollständiger Schutz vor Bräunung ist nicht gegeben. Die Melaninproduktion, die für die Bräunung verantwortlich ist, wird zwar gebremst, ein gewisser Grad an Bräunung ist aber dennoch möglich. Der Schutzgrad hängt von der Anwendung und dem Hauttyp ab.
Kommentar 0 mag

Bräune trotz Sonnencreme LSF 50: Ein Mythos?

Der Sommer lockt mit Sonne und Strand, doch die Sorge vor Sonnenbrand hält viele von ausgiebigem Sonnenbaden ab. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor (LSF) 50 gilt als hochwirksam und verspricht umfassenden Schutz. Doch die Frage bleibt: Wird man trotz LSF 50 braun? Die kurze Antwort lautet: Ja, aber deutlich weniger und langsamer.

Ein LSF 50 filtert etwa 98% der UVB-Strahlung. Diese Strahlung ist primär für Sonnenbrand verantwortlich. UVA-Strahlung, die für die Hautalterung und ebenfalls die Bräunung zuständig ist, wird zwar ebenfalls reduziert, jedoch nicht komplett blockiert. Die genaue Filterwirkung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Die Art der Sonnencreme: Chemische Filter wirken anders als mineralische Filter. Die Wirksamkeit kann je nach Zusammensetzung variieren.
  • Die richtige Anwendung: Eine ausreichende Menge Sonnencreme (ca. 30 ml für den ganzen Körper) muss gleichmäßig aufgetragen und regelmäßig nachgecremt werden, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen. Zu dünn aufgetragene Creme bietet deutlich weniger Schutz.
  • Der Hauttyp: Menschen mit heller Haut sind anfälliger für Sonnenbrand und bräunen langsamer, auch mit Sonnencreme. Dunklere Hauttypen haben einen natürlichen, höheren Schutz vor UV-Strahlung.
  • Die Dauer der Sonnenexposition: Auch mit LSF 50 sollte die intensive Mittagssonne vermieden werden und die Aufenthaltsdauer in der Sonne begrenzt werden.

Die Bräunung entsteht durch die vermehrte Produktion von Melanin, einem körpereigenen Farbstoff, als Reaktion auf UV-Strahlung. Ein LSF 50 verlangsamt diesen Prozess deutlich, verhindert ihn aber nicht vollständig. Die resultierende Bräune ist daher in der Regel deutlich schwächer und gleichmäßiger als ohne Sonnenschutz. Man könnte von einer “sanften Bräunung” sprechen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Bräunung trotz Sonnenschutz kein Zeichen für unzureichenden Schutz ist. Sie ist lediglich ein Indikator für die verbleibende UV-Strahlung, die die Haut erreicht hat. Eine geringe Bräunung mit LSF 50 ist weitaus besser als eine intensive Bräune ohne Schutz, die mit einem deutlich erhöhten Risiko für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs einhergeht.

Fazit: LSF 50 bietet einen hohen Schutz vor Sonnenbrand und minimiert das Risiko langfristiger Hautschäden. Eine leichte Bräunung ist dennoch möglich, aber deutlich reduziert im Vergleich zum ungeschützten Sonnenbaden. Der Fokus sollte immer auf dem Schutz der Haut vor schädlicher UV-Strahlung liegen, nicht auf der Intensität der Bräunung. Verantwortungsvoller Umgang mit der Sonne und regelmäßiger Sonnenschutz sind unabdingbar für eine gesunde Haut.