Wird man mit 5 zu viel geblitzt?

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Eine geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitung von bis zu 4 km/h bleibt dank Toleranz unbeanstandet. Ab 11 km/h drohen Verwarnungen, ab 16 km/h außerorts Bußgelder von 60 Euro. Die Höhe der Strafe richtet sich nach der tatsächlichen Überschreitung und dem jeweiligen Tatort.

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Fünfmal geblitzt – Ein Fall für den Führerschein?

Fünfmal geblitzt innerhalb kurzer Zeit – das klingt nach einem ernsthaften Problem und löst bei vielen Betroffenen Panik aus. Die Frage, ob fünf Geschwindigkeitsüberschreitungen automatisch den Führerschein kosten, lässt sich jedoch nicht pauschal beantworten. Es kommt entscheidend auf die einzelnen Verstöße an: Wie hoch waren die Überschreitungen? Wo fanden sie statt (innerorts, außerorts, Autobahn)? Gab es weitere Umstände, die strafmildernd oder strafschärfend wirken könnten?

Der Artikel erwähnt bereits die gängige Toleranz von bis zu 4 km/h. Das bedeutet, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen unterhalb dieses Wertes in der Regel nicht geahndet werden. Aber schon ab 11 km/h können Verwarnungen ausgesprochen werden, ab 16 km/h außerorts Bußgelder. Innerorts liegen die Strafen bei deutlich geringeren Überschreitungen schon höher. Einmal 20 km/h innerorts zu schnell zu fahren, hat deutlich schwerwiegendere Folgen als fünfmal 5 km/h außerorts.

Die entscheidenden Faktoren:

  • Höhe der Überschreitung: Je höher die Überschreitung, desto höher die Strafe und desto größer die Wahrscheinlichkeit von Punkten im Fahreignungsregister (FAER) in Flensburg. Mehrere erhebliche Überschreitungen können schnell zu einem Punktesammeln führen, das den Entzug der Fahrerlaubnis zur Folge haben kann.
  • Anzahl der Punkte im FAER: Das Punktesystem ist entscheidend. Bei acht Punkten droht der Entzug der Fahrerlaubnis. Fünf Verstöße können, je nach Schwere, schnell zu dieser kritischen Grenze führen.
  • Zeitraum der Verstöße: Wurden die fünf Blitzer innerhalb kurzer Zeit registriert, deutet dies auf ein fortgesetztes Fehlverhalten hin, das die Behörde als schwerwiegender einstufen wird.
  • Ort der Verstöße: Innerortsverstöße werden strenger geahndet als außerorts. Autobahnfahrten mit hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen sind besonders kritisch.
  • Vorstrafen: Bestehende Eintragungen im FAER erhöhen das Risiko eines Führerscheinentzugs bei neuen Verstößen erheblich.

Fazit:

Fünf Blitzer sind kein Automatismus für einen Führerscheinentzug. Die Gesamtbewertung der Verstöße durch die Behörde ist maßgeblich. Es ist jedoch ratsam, sich bei mehreren Verstößen umgehend anwaltlich beraten zu lassen. Ein Anwalt kann die einzelnen Bußgeldbescheide prüfen und gegebenenfalls Einspruch einlegen. Wichtig ist, die Situation nicht zu unterschätzen und proaktiv zu handeln, um die schlimmsten Folgen zu vermeiden. Langfristig ist natürlich eine Verhaltensänderung im Straßenverkehr unerlässlich, um solche Situationen in Zukunft zu verhindern.

Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine Rechtsberatung. Bei konkreten Fragen wenden Sie sich bitte an eine Fachkraft, wie z.B. einen Anwalt oder die zuständige Behörde.