Was sollte man bei Lebererkrankung nicht essen?

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Bei Lebererkrankungen sollte man auf blähende und schwer verdauliche Lebensmittel verzichten. Dazu gehören Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Zwiebeln, Erbsen, Bohnen und Linsen. Stattdessen sind leicht verdauliche Gemüsesorten wie Karotten, Brokkoli und Spinat empfehlenswert.

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Lebererkrankung: Ernährungsumstellung – Was sollte vom Speiseplan verschwinden?

Eine Lebererkrankung erfordert oft eine Anpassung der Ernährung, um das Organ zu entlasten und die Regeneration zu fördern. Dabei geht es nicht um strikte Verbote, sondern um eine bewusste Auswahl der Lebensmittel, die der Leber guttun und Beschwerden minimieren. Besonders wichtig ist es, individuelle Unverträglichkeiten zu beachten und die Ernährung auf den jeweiligen Krankheitsverlauf abzustimmen. Sprechen Sie daher unbedingt mit Ihrem Arzt oder einer Ernährungsberaterin, um einen maßgeschneiderten Ernährungsplan zu erstellen.

Im Folgenden finden Sie allgemeine Empfehlungen zu Lebensmitteln, die bei Lebererkrankungen problematisch sein können:

Fett – Weniger ist mehr, Qualität zählt: Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Fettstoffwechsel. Bei einer Erkrankung kann die Verarbeitung von Fetten eingeschränkt sein. Daher sollte der Fettkonsum reduziert und auf hochwertige Fette gesetzt werden. Vermeiden Sie:

  • Gesättigte Fettsäuren: Finden sich vor allem in tierischen Produkten wie fettem Fleisch, Wurst, Butter und Schmalz. Bevorzugen Sie stattdessen mageres Fleisch, Fisch und pflanzliche Öle wie Oliven- oder Rapsöl.
  • Transfette: Verstecken sich oft in Fertigprodukten, Frittiertem und Gebäck. Sie belasten die Leber zusätzlich und sollten möglichst komplett gemieden werden.
  • Große Mengen Fett auf einmal: Auch gesunde Fette können in großen Mengen die Leber überfordern. Verteilen Sie die Fettzufuhr über den Tag.

Alkohol – Absolutes Tabu: Alkohol ist Gift für die Leber. Bei einer bestehenden Lebererkrankung ist vollständiger Alkoholverzicht unerlässlich, um weitere Schäden zu verhindern.

Zucker – Mit Bedacht genießen: Auch der Zuckerstoffwechsel findet in der Leber statt. Ein übermäßiger Konsum von Zucker, insbesondere von Fruktose, kann die Leber belasten und zu einer Fettleber beitragen. Limitieren Sie den Verzehr von:

  • Süßigkeiten: Schokolade, Bonbons, Kuchen etc.
  • Zuckerhaltige Getränke: Limonaden, Säfte, Energydrinks
  • Fruchtzucker in großen Mengen: Obst ist zwar gesund, sollte aber bei Lebererkrankungen in Maßen genossen werden.

Schwer verdauliche Lebensmittel – Individuell testen: Blähende Lebensmittel können Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen verstärken. Ob und inwieweit sie vertragen werden, ist individuell unterschiedlich. Achten Sie auf Ihre Körpersignale und meiden Sie Lebensmittel, die Ihnen Probleme bereiten. Dazu gehören unter anderem:

  • Kohlsorten: Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Brokkoli (bei manchen Betroffenen)
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Erbsen
  • Zwiebeln und Knoblauch: Können blähend wirken

Fertigprodukte – Vorsicht geboten: Fertigprodukte enthalten oft viele Zusatzstoffe, versteckte Fette, Zucker und Salz, die die Leber belasten können. Bevorzugen Sie frische, unverarbeitete Lebensmittel.

Salz – In Maßen verwenden: Bei einigen Lebererkrankungen kann es zu Wassereinlagerungen kommen. Eine reduzierte Salzaufnahme kann helfen, diese zu minimieren.

Individuelle Unverträglichkeiten: Manche Menschen mit Lebererkrankungen entwickeln Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Lebensmitteln. Achten Sie auf Ihre Körperreaktionen und besprechen Sie diese mit Ihrem Arzt.

Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Sprechen Sie bei Fragen zu Ihrer Ernährung unbedingt mit Ihrem Arzt oder einer Ernährungsberaterin.