Ist Wasser mit wenig Mineralien besser?

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Der aktuelle Forschungsstand zeigt keine negativen Langzeitfolgen durch den Konsum von Wasser mit geringem Mineralgehalt, sofern eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sichergestellt sind. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit wird dabei vorausgesetzt.
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Wasser mit geringem Mineralgehalt: Ist es besser für Sie?

Wasser ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Körpers und macht etwa 60 % unseres Körpergewichts aus. Es spielt eine entscheidende Rolle bei vielen biologischen Prozessen, einschließlich der Regulierung der Körpertemperatur, der Schmierung von Gelenken und dem Transport von Nährstoffen und Sauerstoff.

Wasser enthält eine Vielzahl von Mineralstoffen, darunter Kalzium, Magnesium, Natrium und Kalium. Diese Mineralstoffe sind für verschiedene Körperfunktionen wichtig, darunter Knochen- und Muskelgesundheit, Nervenfunktion und Flüssigkeitshaushalt.

In den letzten Jahren gab es einige Debatten darüber, ob Wasser mit geringem Mineralgehalt besser für Sie ist als Wasser mit hohem Mineralgehalt. Einige Leute behaupten, dass Wasser mit geringem Mineralgehalt reiner ist und weniger wahrscheinlich gesundheitliche Probleme verursacht. Andere argumentieren, dass Wasser mit hohem Mineralgehalt mehr gesundheitliche Vorteile bietet.

Der aktuelle Forschungsstand

Die aktuelle wissenschaftliche Forschung zeigt, dass es keine negativen Langzeitfolgen durch den Konsum von Wasser mit geringem Mineralgehalt gibt, sofern eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sichergestellt sind. Dies liegt daran, dass der Körper in der Regel in der Lage ist, die notwendigen Mineralstoffe aus der Nahrung aufzunehmen.

Eine Studie aus dem Jahr 2019, die in der Zeitschrift “Environmental Health Perspectives” veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen des Konsums von Wasser mit geringem Mineralgehalt auf die Gesundheit von postmenopausalen Frauen. Die Studie ergab, dass es keine Unterschiede in der Knochenmineraldichte oder anderen Gesundheitsergebnissen zwischen Frauen, die Wasser mit geringem Mineralgehalt tranken, und Frauen, die Wasser mit hohem Mineralgehalt tranken, gab.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2020, die in der Zeitschrift “Nutrients” veröffentlicht wurde, ergab, dass der Konsum von Wasser mit geringem Mineralgehalt keine negativen Auswirkungen auf die Nierenfunktion hatte. Die Studie umfasste Menschen mit normaler Nierenfunktion und Menschen mit chronischer Nierenerkrankung.

Vorteile von Wasser mit geringem Mineralgehalt

Wasser mit geringem Mineralgehalt kann einige Vorteile gegenüber Wasser mit hohem Mineralgehalt bieten:

  • Geringeres Risiko für Nierensteine: Wasser mit hohem Kalziumgehalt kann das Risiko für Nierensteine erhöhen. Wasser mit geringem Mineralgehalt enthält weniger Kalzium und kann daher dieses Risiko verringern.
  • Geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Wasser mit hohem Natriumgehalt kann den Blutdruck erhöhen. Wasser mit geringem Mineralgehalt enthält weniger Natrium und kann daher dieses Risiko verringern.
  • Besserer Geschmack: Manche Menschen finden, dass Wasser mit geringem Mineralgehalt besser schmeckt als Wasser mit hohem Mineralgehalt.

Nachteile von Wasser mit geringem Mineralgehalt

Wasser mit geringem Mineralgehalt kann auch einige Nachteile haben:

  • Geringerer Mineralstoffgehalt: Wasser mit geringem Mineralgehalt enthält weniger Mineralstoffe als Wasser mit hohem Mineralgehalt. Dies kann ein Problem für Menschen darstellen, die nicht genügend Mineralstoffe aus ihrer Ernährung zu sich nehmen.

Schlussfolgerung

Basierend auf der aktuellen wissenschaftlichen Forschung gibt es keine Hinweise darauf, dass Wasser mit geringem Mineralgehalt negative Langzeitfolgen für die Gesundheit hat, solange eine ausgewogene Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sichergestellt sind. Ob Wasser mit geringem oder hohem Mineralgehalt für Sie besser ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Wenn Sie sich Sorgen über Ihren Mineralstoffkonsum machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

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