Ist Mineralwasser kalkhaltig?

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Mineralwasser und Leitungswasser enthalten gelöste Mineralien, die chemisch identisch sind, obwohl sie unterschiedlich bezeichnet werden. Diese Ionen, beispielsweise Calcium und Magnesium, beeinflussen Geschmack und Härtegrad. Die Bezeichnung „Kalk ist im Kontext von Leitungswasser gebräuchlich.

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Enthält Mineralwasser Kalk? Eine Frage der Definition

Die Frage, ob Mineralwasser kalkhaltig ist, ist nicht so einfach zu beantworten, wie sie zunächst erscheint. Denn der Begriff “Kalk” wird im alltäglichen Sprachgebrauch oft ungenau verwendet und vermengt sich mit der wissenschaftlichen Beschreibung der Wasserzusammensetzung.

Tatsächlich enthalten sowohl Mineralwasser als auch Leitungswasser gelöste Mineralien, darunter Calcium und Magnesium – die Hauptbestandteile von Kalk (Calciumcarbonat). Der Unterschied liegt weniger in der chemischen Zusammensetzung, sondern in der Konzentration und der Art und Weise, wie diese Mineralien beschrieben werden.

Leitungswasser wird häufig anhand seiner Härte beschrieben. “Harte” Wässer enthalten hohe Konzentrationen an Calcium- und Magnesiumionen, die sich beim Erhitzen als Kesselstein (eben jener Kalk) ablagern. Dieser “Kalk” ist also Calciumcarbonat, das aus dem Wasser ausfällt. Die Bezeichnung “kalkhaltig” im Zusammenhang mit Leitungswasser bezieht sich somit direkt auf diese Fähigkeit zur Kesselsteinbildung.

Bei Mineralwasser wird die Mineralzusammensetzung detailliert auf dem Etikett ausgewiesen. Man findet dort Angaben zu den Konzentrationen verschiedener Mineralien, darunter Calcium und Magnesium, oft in Milligramm pro Liter (mg/L). Ein hoher Gehalt an Calcium und Magnesium bedeutet, dass das Mineralwasser eine hohe Mineralisierung aufweist und einen entsprechend kräftigen Geschmack haben kann. Obwohl dieses Wasser auch Calcium- und Magnesiumionen enthält, die zur Kesselsteinbildung beitragen können, wird es seltener als “kalkhaltig” bezeichnet. Die Betonung liegt hier auf der Gesamtheit der Mineralstoffe und deren positive Wirkung auf den Körper.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Mineralwasser enthält oft Calcium und Magnesium, die chemisch identisch mit den im Leitungswasser vorkommenden Ionen sind, die zur Bildung von Kalk führen. Der Begriff “kalkhaltig” wird jedoch im Zusammenhang mit Mineralwasser weniger verwendet und richtet sich in der Alltagssprache eher auf Leitungswasser und dessen Fähigkeit zur Kesselsteinbildung. Die Angabe der Mineralstoffkonzentrationen auf dem Etikett des Mineralwassers liefert die präzisere Information über den Gehalt an Calcium und Magnesium.