Ist Gurke ein Nachtschattengewächs?

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Entgegen der landläufigen Meinung gehören Gurken nicht zu den Nachtschattengewächsen. Botanisch betrachtet sind sie Mitglieder der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae), einer Pflanzenfamilie, die auch Kürbisse und Melonen umfasst. Diese Zuordnung basiert auf ihren spezifischen botanischen Merkmalen und Wachstumsweisen.

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Gurken: Grüne Schönheiten – aber keine Nachtschattengewächse!

Die grüne, erfrischende Gurke – ein fester Bestandteil vieler Salate, Dips und anderer kulinarischer Köstlichkeiten. Doch so vertraut uns dieses Gemüse auch ist, ein weit verbreiteter Irrglaube rankt sich um seine botanische Einordnung: Gehört die Gurke etwa zu den Nachtschattengewächsen? Die kurze Antwort lautet: Nein!

Dieser Irrtum mag von der oberflächlichen Ähnlichkeit einiger Nachtschattengewächse mit der Gurke herrühren. Beide können länglich und grün sein. Doch der Schein trügt. Um die tatsächliche Verwandtschaft zu verstehen, müssen wir einen Blick auf die botanische Klassifizierung werfen.

Gurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Diese Familie zeichnet sich durch eine Reihe spezifischer Merkmale aus, die Gurken eindeutig zuordnen:

  • Rankende Wuchsform: Gurkenpflanzen klettern mit Hilfe von Ranken, ein typisches Kennzeichen der Kürbisgewächse. Dies unterscheidet sie deutlich von vielen Nachtschattengewächsen, die meist aufrechte, buschige Pflanzen sind.
  • Blütenbau: Die Blüten der Gurke sind fünfzählig und besitzen typische Kürbisgewächse-Merkmale wie den verwachsenen Kelch und die deutlich ausgebildeten Kronblätter. Die Blüten der Nachtschattengewächse weisen einen anderen Aufbau auf.
  • Fruchtentwicklung: Die Gurke entwickelt sich aus einer Fruchtknoten mit drei Fruchtblättern zu einer Beere, einer typischen Fruchtform innerhalb der Cucurbitaceae. Nachtschattengewächse bilden Beeren, Kapseln oder andere Fruchttypen.
  • Genetische Merkmale: Moderne genetische Analysen bestätigen die Zugehörigkeit der Gurke zu den Kürbisgewächsen unwiderruflich. Die DNA-Sequenzierung zeigt eine klare Verwandtschaft zu anderen Mitgliedern dieser Familie wie Kürbissen, Melonen, Zucchini und Wassermelonen.

Im Gegensatz dazu gehören zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) Pflanzen wie Kartoffeln, Tomaten, Paprika und Auberginen. Diese Pflanzenfamilie ist durch andere botanische Merkmale, wie den Aufbau ihrer Blüten und Früchte, sowie spezifische Inhaltsstoffe, gekennzeichnet.

Zusammenfassend lässt sich festhalten: Die Gurke ist kein Nachtschattengewächs, sondern ein Mitglied der Familie der Kürbisgewächse. Diese Zuordnung basiert auf einer Vielzahl von botanischen Merkmalen und wird durch moderne genetische Analysen bestätigt. Der Glaube, die Gurke gehöre zu den Nachtschattengewächsen, ist daher ein weit verbreiteter, aber letztlich unzutreffender Irrtum.

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