Welches Vitamin wird durch Erhitzen zerstört?

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Hitzeempfindlich und wasserlöslich: Vitamin C, auch bekannt als Ascorbinsäure, leidet besonders unter Kocheinfluss. Das Vitamin, das reichlich in Früchten wie Orangen und Gemüsesorten wie Brokkoli vorkommt, wird durch zu hohe Temperaturen und längeres Wässern stark abgebaut. Daher ist eine schonende Zubereitung entscheidend, um den Vitamin-C-Gehalt zu erhalten.

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Hitzeschäden in der Küche: Welche Vitamine verlieren beim Kochen an Wirkung?

Vitamine sind essenziell für unsere Gesundheit, doch viele sind empfindlich gegenüber Hitze und unsachgemäßer Zubereitung. Während manche Vitamine relativ hitzestabil sind, erleiden andere erhebliche Verluste, wenn Lebensmittel gekocht, gebraten, gebacken oder gedünstet werden. Der Verlust ist dabei nicht nur eine Frage der Temperatur, sondern auch der Dauer des Erhitzens und der Zubereitungstechnik. Wasserlöslichkeit spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Im Fokus dieses Artikels steht die Frage, welche Vitamine besonders hitzeempfindlich sind. Zwar ist Vitamin C, wie oft erwähnt, besonders anfällig, doch die Aussage, dass nur Vitamin C durch Erhitzen zerstört wird, ist eine Vereinfachung. Ein umfassenderes Bild erfordert den Blick auf weitere Nährstoffe:

Vitamin C (Ascorbinsäure): Der Klassiker der Hitzeschäden

Wie bereits erwähnt, ist Vitamin C ein Paradebeispiel für einen hitze- und wasserlöslichen Vitamin. Langes Kochen, insbesondere in Wasser, führt zu erheblichen Verlusten. Die Zerstörung beginnt bereits bei Temperaturen über 60°C. Nicht nur die Temperatur, sondern auch die Dauer des Erhitzens und der pH-Wert des Garguts beeinflussen den Abbau. Saueres Milieu begünstigt den Erhalt, während alkalisches Milieu den Verlust verstärkt. Daher sollte Gemüse, reich an Vitamin C (z.B. Paprika, Brokkoli, Rosenkohl), kurz und schonend gegart werden, idealerweise durch Dämpfen oder Mikrowellen-Garen.

B-Vitamine: Eine heterogene Gruppe mit unterschiedlicher Hitzestabilität

Die B-Vitamine sind eine Gruppe wasserlöslicher Vitamine mit unterschiedlicher Empfindlichkeit gegenüber Hitze. Während manche B-Vitamine wie Niacin (B3) relativ hitzestabil sind, sind andere wie Thiamin (B1) und Folsäure (B9) anfälliger. Langes Kochen, besonders in Wasser, kann zu Verlusten von Thiamin führen. Auch hier gilt: schonende Garmethoden sind empfehlenswert. Folsäure ist besonders empfindlich gegenüber Licht und Hitze, weshalb Lebensmittel, die reich an Folsäure sind, am besten frisch verzehrt werden sollten.

Vitamin B12: Relativ stabil, aber mit Einschränkungen

Im Gegensatz zu vielen anderen B-Vitaminen ist Vitamin B12 vergleichsweise hitzestabil. Jedoch kann ein zu langes Erhitzen auch hier zu Verlusten führen. Das wichtigste ist, dass Vitamin B12 in tierischen Produkten enthalten ist und durch unsachgemäße Lagerung und Verarbeitung ebenfalls verloren gehen kann.

Weitere hitzeempfindliche Vitamine:

Neben den oben genannten Vitaminen gibt es weitere, die durch Erhitzen in unterschiedlichem Maße beeinträchtigt werden können. Dazu gehören Vitamin A (vor allem in seiner Carotinoid-Form ist es hitzestabil), Vitamin E und Vitamin K. Hierbei ist der Verlust meist geringer als bei den wasserlöslichen Vitaminen.

Fazit:

Die Aussage, welches Vitamin durch Erhitzen “zerstört” wird, ist abhängig von der Art des Erhitzens, der Dauer und der Temperatur. Während Vitamin C als besonders empfindlich gilt, sind auch bestimmte B-Vitamine, sowie Vitamin A, E und K von Hitzeschäden betroffen. Eine schonende Zubereitung durch Dämpfen, Kurzbraten oder Mikrowellen-Garen hilft, den Vitaminverlust zu minimieren und die Nährstoffqualität der Lebensmittel zu erhalten. Eine ausgewogene Ernährung mit abwechslungsreichen, frisch zubereiteten Speisen ist der Schlüssel zu einer ausreichenden Vitaminversorgung.

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