Was ist heißer, kochendes Wasser oder Wasserdampf?

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100 Grad heißer Dampf besitzt mehr Wärme als 100 Grad heißes Wasser. Die zusätzliche Wärme stammt aus der Verdampfung. Daher verursacht Dampf schwerwiegendere Verbrennungen.
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Was ist heißer: Kochendes Wasser oder Wasserdampf?

Wenn es darum geht, sich zu verbrühen, wird oft die Frage gestellt, ob kochendes Wasser oder Wasserdampf gefährlicher ist. Die Antwort ist nicht ganz eindeutig, da beide ihre eigenen Risiken bergen.

Temperatur

Betrachtet man nur die Temperatur, haben kochendes Wasser und Wasserdampf die gleiche Temperatur, nämlich 100 Grad Celsius (212 Grad Fahrenheit). Dies bedeutet, dass sie die gleiche Menge an Wärme übertragen können, wenn sie mit Haut in Kontakt kommen.

Spezifische Wärme

Allerdings hat Wasserdampf eine viel geringere spezifische Wärme als Wasser. Das bedeutet, dass es mehr Energie benötigt, um Wasserdampf um 1 Grad Celsius zu erwärmen als Wasser um 1 Grad Celsius.

Verdampfungswärme

Der Hauptunterschied zwischen kochendem Wasser und Wasserdampf ist die zusätzliche Energie, die benötigt wird, um Wasser in Dampf zu verdampfen. Diese Energie, die als Verdampfungswärme bezeichnet wird, beträgt 2.260 Joule pro Gramm.

Schwere der Verbrennungen

Wenn Wasserdampf mit der Haut in Kontakt kommt, überträgt er nicht nur seine Wärme auf die Haut, sondern auch die Verdampfungswärme. Dies führt zu einer schnelleren und schwereren Verbrennung. Dampfverbrennungen können bis in tiefere Hautschichten vordringen und zu Blasenbildung, Narbenbildung und sogar Nekrosen führen.

Zusammenfassung

Während kochendes Wasser und Wasserdampf beide die gleiche Temperatur haben, ist Wasserdampf aufgrund seiner geringen spezifischen Wärme und der zusätzlichen Verdampfungswärme viel gefährlicher. Dampfverbrennungen sind schwerer und können schwerwiegendere Folgen haben als Verbrennungen durch kochendes Wasser. Aus diesem Grund ist es wichtig, beim Umgang mit Dampf äußerste Vorsicht walten zu lassen.