Was gilt als natriumarme Ernährung?
Gesundheitliche Vorteile einer natriumarmen Ernährung zeigen sich durch einen reduzierten Blutdruck und ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel und die bewusste Würzung mit Kräutern statt Salz sind zentrale Bestandteile. Eine tägliche Natriumaufnahme von unter 2300 mg ist erstrebenswert.
Was gilt als natriumarme Ernährung? Mehr als nur Salzstreuer weglassen
Ein gesunder Lebensstil wird oft mit dem Stichwort “natriumarme Ernährung” in Verbindung gebracht. Doch was bedeutet das konkret? Einfach nur den Salzstreuer vom Tisch zu verbannen, reicht bei weitem nicht aus. Eine natriumarme Ernährung erfordert ein umfassendes Verständnis der versteckten Natriumquellen in unserer alltäglichen Nahrung und ein bewusstes Umdenken im Umgang mit Gewürzen und Fertigprodukten.
Der Begriff „natriumarme Ernährung“ bezeichnet eine Ernährungsweise, die die tägliche Natriumaufnahme deutlich reduziert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine maximale Zufuhr von nicht mehr als 2300 Milligramm (mg) Natrium pro Tag. Das entspricht etwa 6 Gramm Kochsalz (NaCl), wobei zu beachten ist, dass Natrium nur ein Bestandteil von Kochsalz ist. Viele Menschen nehmen jedoch weit mehr zu sich, oft unbewusst.
Die größten Natriumfallen:
Der größte Teil unseres Natriumkonsums stammt nicht aus dem Salz, das wir bewusst zum Kochen oder Würzen verwenden, sondern aus verarbeiteten Lebensmitteln. Hier lauern die größten Fallen:
- Fertiggerichte: Suppen, Soßen, Tiefkühlpizzen, Instant-Produkte und Konserven enthalten oft hohe Mengen an Natrium als Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und zur Verbesserung der Textur. Achten Sie unbedingt auf die Nährwertangaben auf der Verpackung!
- Brot und Backwaren: Auch scheinbar einfache Lebensmittel wie Brot oder Brötchen können erhebliche Mengen an Natrium enthalten, besonders wenn sie mit Backtriebmitteln oder Salzlake hergestellt werden.
- Käse und Wurst: Viele Käsesorten und Wurstwaren sind reich an Natrium. Hier gilt es, auf fettarme und natriumarme Varianten zu achten oder den Konsum zu reduzieren.
- Fertiggewürze und -saucen: Auch scheinbar harmlose Gewürzmischungen oder Soßen können überraschend viel Natrium enthalten.
- Snacks: Chips, Knabbergebäck und Fertig-Popcorn sind oft wahre Natrium-Bomben.
Wie gelingt eine natriumarme Ernährung?
Eine erfolgreiche natriumarme Ernährung erfordert mehr als nur das Weglassen von Salz:
- Lesen Sie die Etiketten: Achten Sie auf die Nährwertangaben und vergleichen Sie Produkte miteinander. Ein hoher Natriumgehalt wird oft in Milligramm (mg) pro 100g angegeben.
- Kochen Sie selbst: Die Zubereitung eigener Mahlzeiten ermöglicht die Kontrolle über die Natriummenge. Verwenden Sie frische Kräuter, Gewürze und Zitronensaft als Geschmacksverstärker anstatt Salz.
- Vermeiden Sie verarbeitete Lebensmittel: Greifen Sie so oft wie möglich zu unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, magerem Fleisch und Vollkornprodukten.
- Probieren Sie alternative Gewürze: Entdecken Sie die Vielfalt an Kräutern und Gewürzen wie Basilikum, Oregano, Thymian, Knoblauch, Ingwer und Pfeffer. Diese verleihen Ihren Gerichten Geschmack, ohne den Natriumgehalt zu erhöhen.
- Achten Sie auf verstecktes Natrium: Auch in scheinbar natriumfreien Produkten kann sich Natrium verstecken. Lesen Sie die Zutatenliste sorgfältig.
- Langsam reduzieren: Gewöhnen Sie sich schrittweise an den reduzierten Salzgeschmack. Ihre Geschmacksnerven werden sich anpassen.
Gesundheitliche Vorteile:
Eine natriumarme Ernährung ist nicht nur wichtig für die Prävention von Bluthochdruck, sondern trägt auch zur Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Nierenversagen bei. Sie kann darüber hinaus zu einem verbesserten allgemeinen Wohlbefinden beitragen. Im Zweifelsfall sollten Sie Ihren Arzt oder eine Ernährungsberatung konsultieren, um eine individuelle Strategie für eine natriumarme Ernährung zu entwickeln.
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