Ist abgekochtes Wasser noch kalkhaltig?

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Abgekochtes Wasser enthält weniger gelösten Kalk, da dieser beim Erhitzen als Kesselstein ausfällt. Je öfter Wasser aufgekocht und abgekühlt wird, desto stärker reduziert sich der Kalkgehalt. Ein Wasserkocher eignet sich gut zum Abkochen.
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Ist abgekochtes Wasser noch kalkhaltig?

Die Frage, ob abgekochtes Wasser noch kalkhaltig ist, lässt sich mit einem klaren “Ja, aber…” beantworten. Während das Abkochen von Wasser einen Effekt auf den Kalkgehalt hat, wird er nicht vollständig eliminiert.

Das Abkochen von Wasser reduziert den Gehalt an gelöstem Kalk. Der Kalk, im Wasser vorwiegend als Calcium- und Magnesiumionen gelöst, neigt bei Erhitzung dazu, auszuflocken und sich als Kesselstein abzulagern. Dieser Prozess wird durch die erhöhte Temperatur begünstigt. Je öfter das Wasser aufgekocht und abgekühlt wird, desto mehr Kalk fällt aus und der Gehalt an gelöstem Kalk im Wasser sinkt. Ein Wasserkocher eignet sich tatsächlich gut zum Abkochen, da er den Prozess effizient und wiederholbar ermöglicht.

Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass abgekochtes Wasser nicht kalkfrei ist. Ein Teil des Kalks bleibt im Wasser gelöst, wobei die Konzentration geringer ist als vorher. Die Menge des verbliebenen Kalks hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der ursprünglichen Kalkhärte des Wassers, der Dauer des Abkochprozesses und der Anzahl der Wiederholungen.

Für den täglichen Gebrauch ist abgekochtes Wasser in der Regel unproblematisch. Die Reduzierung des gelösten Kalks hat keinen signifikanten Einfluss auf den Geschmack oder die gesundheitlichen Auswirkungen. Sollte jedoch eine Anwendung vorliegen, bei der die Konzentration an gelöstem Kalk entscheidend ist (z.B. in der Industrie oder in der Küche bei der Herstellung bestimmter Speisen), muss ein anderes Verfahren zur Kalkentfernung angewendet werden (z.B. Wasserfilter oder Ionenaustauscher).

Zusammenfassend lässt sich sagen: Abgekochtes Wasser enthält weniger gelösten Kalk, aber es ist nicht kalkfrei. Für den normalen Gebrauch stellt dies kein Problem dar, aber für Anwendungen, die eine geringe Kalkkonzentration erfordern, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich.