In welchen Brötchen ist Alkohol drin?

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Aufbackbrötchen, Pizzateig und sogar süße Leckereien wie Marzipan können Spuren von Alkohol enthalten. Dieser entsteht durch natürliche Gärungsprozesse und ist in der Regel in geringen Mengen unbedenklich. Der Bäckerei-Verband betont die Natürlichkeit dieses Vorgangs.

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Alkohol im Brötchen? Ein überraschender Blick in die Backstube

Alkohol im Brötchen? Für viele klingt das zunächst ungewöhnlich, doch tatsächlich können verschiedene Backwaren Spuren von Alkohol enthalten. Dies liegt nicht an einer bewussten Zugabe, sondern ist ein natürliches Nebenprodukt der Gärung, eines essentiellen Prozesses in der Teigbereitung. Verwundert? Lassen Sie uns genauer hinschauen.

Der Hauptverantwortliche für den Alkoholgehalt in Backwaren ist die Hefe. Diese einzelligen Pilze verstoffwechseln Zucker und setzen dabei neben Kohlendioxid (das die Teige aufgehen lässt) auch Ethanol, also Trinkalkohol, frei. Dieser Prozess findet sowohl in der Herstellung von Sauerteigbroten als auch in vielen anderen Teigarten statt, wenngleich in unterschiedlichem Ausmaß.

Wo findet sich Alkohol in Backwaren?

Besonders häufig finden sich Spuren von Alkohol in:

  • Aufbackbrötchen: Die Fertigprodukte werden oft mit bereits vorgefertigten Teigen hergestellt, die einer längeren Gärung unterlagen. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich mehr Alkohol gebildet hat. Allerdings handelt es sich in der Regel um minimale Mengen.

  • Pizzateig: Auch hier spielt die Hefe eine entscheidende Rolle. Der längere Gareprozess, den Pizzateig oft durchläuft, begünstigt die Alkoholbildung. Die Mengen bleiben aber meist unterhalb der Nachweisgrenze für eine Kennzeichnungspflicht.

  • Süße Backwaren: Überraschenderweise finden sich auch in einigen süßen Backwaren, etwa Gebäcken mit Marzipan, geringe Mengen Alkohol. Die Herstellung von Marzipan selbst beinhaltet keine Alkoholzugabe, doch auch hier können Spuren durch die verwendeten Zutaten und den Fermentationsprozess entstehen.

Ist das gesundheitsschädlich?

Die Mengen an Alkohol, die durch die natürliche Gärung in Backwaren entstehen, sind in der Regel so gering, dass sie für die Gesundheit unbedenklich sind. Der Bäckerei-Verband betont die Natürlichkeit dieses Prozesses und die Unbedenklichkeit der minimalen Alkoholmengen. Für Menschen mit einer Alkoholerkrankung oder einer Alkoholverträglichkeit ist es jedoch ratsam, beim Konsum von Backwaren auf die Zutatenliste zu achten, sofern dies möglich ist, und bei Unsicherheiten den Hersteller zu kontaktieren.

Fazit:

Alkohol in Backwaren ist ein natürliches Ergebnis der Hefe-Gärung und in den meisten Fällen gesundheitlich unbedenklich. Die Mengen sind minimal und weit entfernt von den Mengen, die in alkoholischen Getränken enthalten sind. Wer jedoch auf jeglichen Alkoholkonsum verzichten möchte, sollte sich bewusst sein, dass Spuren von Alkohol in vielen Backwaren vorkommen können. Eine vollständige Vermeidung ist nahezu unmöglich.

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