Wie verändert sich das Gehirn bei einer Depression?

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Bei fortschreitender Depression verändert sich das Gehirn zunehmend, vergleichbar mit neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer. Unbehandeltes Leiden führt zu verstärkter Entzündung im Gehirn, was seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigt.

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Wie Depression das Gehirn verändert

Depression ist eine verbreitete psychische Erkrankung, die erhebliche Auswirkungen auf das Gehirn haben kann. Bei anhaltender Depression kommt es zu allmählichen Veränderungen in der Gehirnstruktur und -funktion, die mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer vergleichbar sind.

Entzündungen im Gehirn

Ein charakteristisches Merkmal einer Depression ist eine erhöhte Entzündungsaktivität im Gehirn. Unbehandelte Depression führt zu einer verstärkten Freisetzung von Entzündungsmediatoren, wie z. B. Zytokinen, die die Neuronen und andere Gehirnzellen schädigen können.

Veränderungen in der Hippocampusregion

Der Hippocampus ist eine Gehirnregion, die für Gedächtnis, Lernen und Emotionen zuständig ist. Bei Depression wird der Hippocampus kleiner und seine Neuronen werden weniger aktiv. Diese Veränderungen können zu Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und emotionalen Problemen führen.

Veränderungen im präfrontalen Kortex

Der präfrontale Kortex ist eine weitere Gehirnregion, die bei Depression betroffen ist. Er ist für Exekutivfunktionen wie Entscheidungsfindung, Problemlösung und Emotionsregulation verantwortlich. Bei Depression ist der präfrontale Kortex weniger aktiv, was zu Schwierigkeiten bei der kognitiven Funktion und der emotionalen Kontrolle führen kann.

Veränderungen im Belohnungssystem

Das Belohnungssystem im Gehirn ist für das Erledigen von angenehmen Aktivitäten und das Empfinden von Freude verantwortlich. Bei Depression ist dieses System gestört, was zu einem Verlust an Interesse an Aktivitäten, Anhedonie und einem Gefühl der Leere führen kann.

Langfristige Auswirkungen

Wenn eine Depression unbehandelt bleibt, können die Veränderungen im Gehirn dauerhaft werden. Dies kann zu anhaltenden kognitiven Beeinträchtigungen, emotionalen Problemen und einem erhöhten Risiko für andere psychische und körperliche Erkrankungen führen.

Schlussfolgerung

Depression ist eine schwerwiegende Erkrankung, die erhebliche Auswirkungen auf das Gehirn haben kann. Die bei Depression auftretenden Veränderungen im Gehirn ähneln denen bei neurodegenerativen Erkrankungen und können zu einer Vielzahl von Symptomen führen. Es ist wichtig, Depressionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um die negativen Auswirkungen auf das Gehirn zu verhindern oder umzukehren.