Wie oft hat man Blutungen in den Wechseljahren?

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Die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren führen zu unregelmäßigen Blutungen. Diese können kürzer oder länger als gewohnt dauern, von wenigen Tagen bis hin zu über zehn Tagen. Die Zykluslänge verkürzt sich oft, bevor die Blutungen ganz ausbleiben. Individuelle Schwankungen sind dabei normal.

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Blutungen in den Wechseljahren: Ein individueller Weg

Die Wechseljahre sind eine Zeit des hormonellen Umbruchs, die jede Frau individuell erlebt. Ein zentrales Thema, das viele Frauen beschäftigt, sind die Veränderungen der Menstruationsblutung. Wie oft blutet man in den Wechseljahren? Eine pauschale Antwort gibt es nicht, denn die Häufigkeit und Stärke der Blutungen variieren stark.

Während einige Frauen einen relativ sanften Übergang mit allmählich abnehmender Blutungsintensität und -häufigkeit erleben, sehen sich andere mit unvorhersehbaren und zum Teil starken Blutungen konfrontiert. Die gewohnte Regelmäßigkeit des Zyklus geht meist verloren. Mal kommt die Blutung früher, mal später, mal bleibt sie ganz aus, um dann unerwartet wieder einzusetzen. Die Dauer der Blutung kann ebenfalls schwanken: von wenigen Tagen bis zu über einer Woche ist alles möglich.

Diese Unregelmäßigkeiten entstehen durch die sinkende Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken. Dadurch wird die Reifung der Eizellen und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gestört. Die Schleimhaut kann unterschiedlich dick werden und zu unterschiedlichen Zeitpunkten abbluten. Manchmal kommt es auch zu Zwischenblutungen.

Phasen der Wechseljahre und die Blutungen:

  • Prämenopause: In dieser Phase, die einige Jahre vor der letzten Menstruation beginnt, treten die ersten Unregelmäßigkeiten auf. Die Zyklen können kürzer oder länger werden, die Blutungen stärker oder schwächer.
  • Perimenopause: Diese Übergangsphase umfasst die Zeit um die letzte Menstruation herum. Die Hormonschwankungen sind hier am stärksten und die Blutungen entsprechend unvorhersehbar. Längere Perioden ohne Blutung wechseln sich mit unerwarteten, manchmal starken Blutungen ab.
  • Postmenopause: Nach zwölf Monaten ohne Menstruation gilt die Menopause als abgeschlossen. Blutungen sollten in dieser Phase nicht mehr auftreten. Treten dennoch Blutungen auf, ist unbedingt ein Arztbesuch notwendig, um die Ursache abzuklären.

Wann zum Arzt?

Obwohl unregelmäßige Blutungen in den Wechseljahren häufig vorkommen, sollten bestimmte Symptome unbedingt ärztlich abgeklärt werden:

  • Sehr starke Blutungen, die zum Beispiel einen häufigen Wechsel von Binden oder Tampons erfordern.
  • Blutungen, die länger als sieben Tage andauern.
  • Blutungen nach der Menopause.
  • Zwischenblutungen.
  • Blutungen, die mit Schmerzen verbunden sind.

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie Fragen oder Bedenken bezüglich Ihrer Blutungen haben. Er kann Ihnen individuelle Ratschläge geben und gegebenenfalls weitere Untersuchungen durchführen. Eine offene Kommunikation und gute medizinische Begleitung können Ihnen helfen, diese Lebensphase gut zu meistern.