Wie muss ein Attest vom Arzt aussehen?

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Ein ärztliches Attest benötigt Arztkopfzeile (Name, Kontaktdaten), Patientendaten (Name, Geburtsdatum), Untersuchungsdatum und die eigentliche Bescheinigung des Gesundheitszustandes oder der Arbeitsunfähigkeit. Es dient als offizielles Dokument.

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Das ärztliche Attest: Form und Inhalt im Detail

Ein ärztliches Attest ist mehr als nur ein einfacher Zettel. Es ist ein offizielles Dokument, das die Aussage eines Arztes zu einem bestimmten Gesundheitszustand oder einer Arbeitsunfähigkeit schriftlich festhält. Seine korrekte Gestaltung ist daher essenziell, um seine Gültigkeit und Akzeptanz zu gewährleisten. Während die genauen Anforderungen je nach Zweck des Attests und der anfordernden Institution variieren können, gibt es grundlegende Bestandteile, die stets enthalten sein sollten.

Pflichtangaben: Die Grundlage jedes Attests

Ein vollständiges Attest muss folgende Angaben enthalten:

  • Arztkopfzeile: Diese ist essentiell für die Identifizierung des Ausstellers. Sie umfasst den vollständigen Namen des Arztes, die Adresse der Praxis, die Telefonnummer und gegebenenfalls die Faxnummer oder E-Mail-Adresse. Auch die Approbationsnummer kann hier aufgeführt werden, erhöht aber nicht zwingend die Glaubwürdigkeit.

  • Patientendaten: Der Name und das Geburtsdatum des Patienten müssen eindeutig und korrekt angegeben sein. Die Angabe der Krankenversicherungsnummer ist in der Regel nicht erforderlich, kann aber in bestimmten Fällen (z.B. bei Abrechnung mit der Krankenkasse) von Vorteil sein.

  • Ausstellungsdatum: Das Datum, an dem das Attest ausgestellt wurde, ist unerlässlich, um die Aktualität der darin enthaltenen Informationen zu beurteilen.

  • Untersuchungsdatum (oder Zeitraum): Hier wird das Datum oder der Zeitraum angegeben, in dem die Untersuchung, auf deren Grundlage das Attest erstellt wurde, stattgefunden hat. Dies ist insbesondere bei längerfristigen Erkrankungen oder Arbeitsunfähigkeiten wichtig.

  • Klare und präzise Aussage zum Gesundheitszustand bzw. zur Arbeitsunfähigkeit: Dies ist der Kern des Attests. Die Aussage muss klar, prägnant und verständlich formuliert sein, ohne medizinischen Fachjargon, der den Empfänger möglicherweise verwirrt. Bei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen sollte der Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit genau angegeben werden, gegebenenfalls mit einer Diagnose (diese ist aber nicht immer zwingend notwendig). Bei anderen Attesten muss der Grund für die Ausstellung klar formuliert werden, z.B. “Der Patient ist aufgrund einer akuten Bronchitis derzeit nicht arbeitsfähig.” oder “Der Patient ist zur Teilnahme am Sportunterricht geeignet.”. Vagheiten wie “leicht beeinträchtigt” sollten vermieden werden.

  • Unterschrift und Stempel: Das Attest muss vom Arzt eigenhändig unterschrieben und mit dem Praxisstempel versehen werden. Dies bestätigt die Echtheit und die Verantwortung des Arztes für die darin gemachten Aussagen.

Zusätzliche Hinweise:

  • Formatierung: Das Attest sollte übersichtlich und leserlich gestaltet sein. Die einzelnen Angaben sollten klar voneinander getrennt sein. Die Verwendung eines vorgefertigten Formulars kann die Übersichtlichkeit verbessern.

  • Datenschutz: Der Arzt ist verpflichtet, die Datenschutzbestimmungen einzuhalten. Es sollten nur die notwendigen Informationen im Attest enthalten sein.

  • Kopien: Der Arzt sollte nur original unterschriebene Atteste ausstellen. Kopien sollten als solche gekennzeichnet werden und sind oft weniger anerkannt.

Ein korrekt ausgefertigtes Attest schützt sowohl den Patienten als auch den Arzt vor Missverständnissen und Rechtsstreitigkeiten. Im Zweifel sollte man sich an den behandelnden Arzt wenden, um etwaige Unklarheiten zu beseitigen und die korrekte Formulierung zu gewährleisten. Die obigen Angaben stellen eine allgemeine Orientierung dar. Spezifische Anforderungen können je nach Kontext variieren.