Wie machen sich Legionellen beim Menschen bemerkbar?
Die heimtückische Legionärskrankheit: So macht sich die Legionellen-Infektion bemerkbar
Legionellen sind Bakterien, die in Wasser vorkommen und unter bestimmten Bedingungen eine schwere Lungenentzündung, die Legionärskrankheit (Legionellose), verursachen können. Im Gegensatz zu anderen Infektionen verläuft eine Legionellen-Infektion oft nicht wie eine typische Grippe, sondern mit einer Reihe spezifischer und teilweise schwerwiegender Symptome. Die heimtückische Natur der Erkrankung liegt darin begründet, dass die Symptome oft erst einige Tage nach der Infektion auftreten, was die Nachverfolgung der Infektionsquelle erschwert.
Ein auffälliges Merkmal der Legionärskrankheit ist ihr plötzliches und heftiges Auftreten. Im Gegensatz zu einer langsam eskalierenden Erkältung erleben Betroffene oft einen rasanten Beginn mit folgenden Symptomen:
- Hohes Fieber: Ein starkes Fieber, oft über 39°C, gehört zu den charakteristischen Anzeichen.
- Schüttelfrost: Intensiver Schüttelfrost begleitet häufig das Fieber und verstärkt das Gefühl der Krankheit.
- Heftiger Husten: Ein trockener, oft schmerzhafter Husten kann sich entwickeln und mit der Zeit auch Auswurf produzieren.
- Starke Kopfschmerzen: Intensive Kopfschmerzen sind ein weiteres häufiges Symptom und können den Alltag stark beeinträchtigen.
- Brustschmerzen: Schmerzen im Brustkorb, die beim Atmen verstärkt werden können, deuten auf eine Lungenbeteiligung hin.
Neben diesen zentralen Symptomen können weitere Beschwerden auftreten, die die Diagnose erschweren, da sie auch bei anderen Erkrankungen vorkommen:
- Muskel- und Gliederschmerzen: Eine allgemeine Muskelschwäche und Schmerzen in den Gelenken sind möglich.
- Magen-Darm-Beschwerden: Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen können ebenfalls vorkommen, auch wenn diese Symptome im Vergleich zu den respiratorischen Beschwerden oft weniger prominent sind.
- Verwirrtheit und Desorientierung: In schweren Fällen kann eine Legionellen-Infektion zu neurologischen Symptomen wie Verwirrtheit und Desorientierung führen. Dies ist ein ernstzunehmendes Warnsignal.
- Atemnot: Die Atemnot kann sich graduell verschlechtern und im schlimmsten Fall zu Atemstillstand führen.
Wichtig: Die beschriebenen Symptome können auch andere Erkrankungen anzeigen. Ein Verdacht auf eine Legionellen-Infektion sollte daher immer von einem Arzt abgeklärt werden. Nur eine medizinische Untersuchung und gegebenenfalls Laboruntersuchungen können die Diagnose sichern und eine entsprechende Therapie einleiten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei Verdacht auf eine Erkrankung sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.
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