Wie läuft ein Termin beim Kardiologen ab?

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Herz und Kreislauf werden beim Kardiologen gründlich geprüft. Die Untersuchung beinhaltet die körperliche Untersuchung, EKG-Aufzeichnung und eine Echokardiographie. So werden Herzrhythmus, -struktur und -funktion präzise analysiert, um eine fundierte Diagnose zu ermöglichen.

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Der Besuch beim Kardiologen: Ein detaillierter Ablauf

Ein Termin beim Kardiologen kann für viele Menschen mit Unsicherheit verbunden sein. Dieser Artikel beschreibt den typischen Ablauf einer kardiologischen Untersuchung, um Ihnen die Angst vor dem Unbekannten zu nehmen und Sie bestmöglich auf Ihren Besuch vorzubereiten. Die tatsächlichen Untersuchungen können je nach individueller Fragestellung und dem Fachgebiet des Kardiologen variieren.

Vor dem Termin:

Bevor Sie zum Kardiologen gehen, sollten Sie Ihre Krankenversicherungskarte, Ihre bisherigen Arztberichte (insbesondere Befunde von früheren Herzuntersuchungen) und eine Liste Ihrer Medikamente (inklusive Dosierung) bereithalten. Es ist ebenfalls hilfreich, bereits vor dem Termin Ihre Beschwerden und Symptome detailliert zu notieren, inklusive des Beginns, der Dauer und der Intensität. Dies erleichtert dem Kardiologen die Diagnosefindung erheblich. Informieren Sie den Arzt auch über bekannte Allergien.

Der Termin selbst:

Der Termin gliedert sich in der Regel in mehrere Phasen:

1. Anamnese: Zu Beginn führt der Kardiologen ein ausführliches Gespräch mit Ihnen (Anamnese). Hierbei werden Ihre Krankengeschichte, Ihre familiäre Vorbelastung (Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie), Ihre Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Ernährung, Sport), Ihre aktuellen Beschwerden und Ihre Medikamenteneinnahme detailliert besprochen. Seien Sie offen und ehrlich in Ihren Antworten, denn diese Informationen sind essentiell für die Diagnose.

2. Körperliche Untersuchung: Im Anschluss folgt die körperliche Untersuchung. Der Kardiologen wird Ihren Blutdruck messen, Ihren Puls fühlen und Ihr Herz abhören (Auskultation). Dabei achtet er auf Herzgeräusche, Rhythmusstörungen und andere Auffälligkeiten. Auch die Lunge und die Blutgefäße im Halsbereich werden oft untersucht.

3. Elektrokardiogramm (EKG): Ein EKG ist ein unverzichtbarer Bestandteil der kardiologischen Untersuchung. Dabei werden die elektrischen Aktivitäten Ihres Herzens mittels Elektroden auf Ihrer Haut gemessen und aufgezeichnet. Dies ermöglicht die Detektion von Rhythmusstörungen, Herzmuskelschäden oder anderen Herzrhythmusproblemen. Das EKG ist ein schnelles und unkompliziertes Verfahren.

4. Echokardiographie (Herzultraschall): Häufig wird eine Echokardiographie durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden mittels Ultraschallwellen Bilder Ihres Herzens erstellt. Dadurch lassen sich die Herzstruktur, die Herzklappenfunktion, die Herzmuskeldicke und die Pumpfunktion des Herzens detailliert beurteilen. Dies ist eine wichtige Methode zur Diagnose von Herzklappenerkrankungen, Herzmuskelschwäche oder angeborenen Herzfehlern. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.

5. Weitere Untersuchungen: Abhängig von Ihren Beschwerden und den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen, kann der Kardiologe weitere Tests veranlassen, wie beispielsweise ein Belastungs-EKG, eine Koronarangiographie (Herzkatheteruntersuchung) oder Blutuntersuchungen.

Nach dem Termin:

Nach der Untersuchung wird Ihnen der Kardiologe die Ergebnisse erläutern und Ihnen eine Diagnose mitteilen. Er wird Ihnen die weitere Vorgehensweise erklären, möglicherweise eine Therapie empfehlen und eventuell weitere Termine vereinbaren. Zögern Sie nicht, alle Ihre Fragen zu stellen, bis Sie alles verstanden haben.

Wichtig: Dieser Artikel dient lediglich der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Besuch bei einem Arzt. Nur ein Kardiologe kann eine Diagnose stellen und eine individuelle Therapie planen. Bei Herz-Kreislauf-Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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