Wie lange kann man mit Knochenschwund leben?

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Mit einer Osteoporose-Diagnose ist ein erfülltes Leben möglich. Moderne Therapien ermöglichen es, die Knochendichte zu stabilisieren und das Frakturrisiko zu senken. Studien zeigen, dass Patientinnen unter 75 und Männer unter 60 Jahren bei adäquater Behandlung eine Lebenserwartung von über 15 Jahren haben können. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind daher entscheidend.

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Mit Osteoporose leben: Lebensqualität trotz Knochenschwund

Die Diagnose Osteoporose löst oft Ängste und Unsicherheit aus. Viele Betroffene fragen sich: Wie lange kann ich mit dieser Erkrankung noch leben? Die Antwort ist beruhigend: Eine Osteoporose-Diagnose bedeutet nicht automatisch eine verkürzte Lebenserwartung. Mit der richtigen Behandlung und einer angepassten Lebensführung ist ein langes und erfülltes Leben durchaus möglich.

Im Gegensatz zu weit verbreiteten Mythen ist Osteoporose keine tödliche Erkrankung an sich. Die Gefahr liegt vielmehr in den möglichen Folgen: Knochenbrüche, insbesondere an Hüfte, Wirbeln und Handgelenken. Diese Brüche können zu erheblichen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, einer verminderten Lebensqualität und im schlimmsten Fall zu Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Thrombosen führen, die die Lebenserwartung beeinflussen können.

Die entscheidende Rolle spielt daher die frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie. Moderne Therapien zielen darauf ab, den Knochenabbau zu verlangsamen, die Knochendichte zu verbessern und somit das Frakturrisiko deutlich zu reduzieren. Diese Therapien umfassen Medikamente (z.B. Bisphosphonate, Denosumab), Ernährungsberatung (mit Fokus auf Kalzium und Vitamin D), regelmäßige Bewegung (Kraft- und Ausdauersport) und die Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum.

Die Lebenserwartung mit Osteoporose: Es ist schwierig, eine exakte Zahl für die Lebenserwartung mit Osteoporose anzugeben, da diese stark von individuellen Faktoren abhängt, wie Alter, Geschlecht, Schweregrad der Erkrankung, vorhandene Begleiterkrankungen und die Effektivität der Therapie. Studien zeigen jedoch, dass bei adäquater Behandlung und einem gesunden Lebensstil Patientinnen unter 75 Jahren und Männer unter 60 Jahren eine Lebenserwartung von über 15 Jahren haben können. Diese Zahlen stellen jedoch einen Durchschnittswert dar und sind nicht auf jeden einzelnen Betroffenen übertragbar.

Fokus auf die Lebensqualität: Neben der Lebenserwartung ist die Lebensqualität ein entscheidender Faktor. Osteoporose kann die körperliche Aktivität einschränken und zu Schmerzen führen. Eine umfassende Therapie sollte daher nicht nur auf die Verbesserung der Knochendichte abzielen, sondern auch die Schmerzbehandlung und die Steigerung der Mobilität und Lebensqualität im Fokus haben. Physiotherapie, Ergotherapie und psychologische Unterstützung können hier wertvolle Beiträge leisten.

Fazit: Eine Osteoporose-Diagnose ist keine Todesanzeige. Mit einer frühzeitigen Diagnose, einer konsequenten Therapie und einem gesundheitsbewussten Lebensstil lässt sich die Lebensqualität erhalten und das Risiko von Knochenbrüchen minimieren. Die Zusammenarbeit mit einem Arzt und einem interdisziplinären Team ist essentiell, um die bestmögliche Behandlung und Lebensqualität zu erreichen. Eine offene Kommunikation mit dem behandelnden Arzt über Ängste und Sorgen ist dabei unerlässlich.