Wie lange kann Husten nach Bronchitis dauern?

5 Sicht

Nach einer akuten Bronchitis kann der Husten hartnäckig anhalten. Typischerweise klingt die Erkrankung innerhalb von acht Wochen ab. Zuerst tritt oft ein trockener, unproduktiver Reizhusten auf, der durch die entzündeten und gereizten Atemwege ausgelöst wird. Die Hustenrezeptoren in Bronchien, Kehlkopf und Rachen spielen dabei eine zentrale Rolle.

Kommentar 0 mag

Der hartnäckige Nachhall: Wie lange hält der Husten nach einer Bronchitis an?

Eine akute Bronchitis, gekennzeichnet durch eine Entzündung der Bronchien, ist zwar in der Regel selbstlimitierend, doch ihr lästiges Begleitsymptom – der Husten – kann Patienten noch lange nach Abklingen der Infektion plagen. Die Frage, wie lange dieser Husten anhält, ist daher verständlicherweise eine der häufigsten Fragen an Ärzte. Eine pauschale Antwort ist schwierig, da die Dauer stark von individuellen Faktoren abhängt.

Generell gilt: Die akute Bronchitis selbst klingt in den meisten Fällen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Die Infektion ist dann besiegt, die Entzündung geht zurück. Allerdings kann der Husten, oft zunächst trocken und reizend, bis zu acht Wochen anhalten. Manchmal sogar noch länger. Dieser anhaltende Husten ist nicht unbedingt ein Zeichen einer erneuten Infektion oder einer Komplikation, sondern eher eine Folge der durch die Bronchitis hervorgerufenen Schädigung der Bronchialschleimhaut.

Die Schleimhaut ist durch die Entzündung gereizt und geschwollen. Die feinen Hustenrezeptoren in den Bronchien, dem Kehlkopf und dem Rachen reagieren überempfindlich. Selbst kleinste Reize, wie trockene Luft oder kalte Temperaturen, lösen dann Hustenattacken aus. Dieser postinfektiöse Husten ist oft hartnäckig und kann sich als trockener Reizhusten, aber auch als produktiver Husten mit Schleimbildung manifestieren.

Faktoren, die die Hustendauer beeinflussen:

  • Schweregrad der Bronchitis: Eine schwerere Bronchitis mit ausgeprägter Entzündung kann zu einem länger anhaltenden Husten führen.
  • Vorerkrankungen: Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD können einen längeren Hustenverlauf erleben.
  • Rauchen: Rauchen reizt die Bronchien zusätzlich und verlängert die Heilung.
  • Immunstatus: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Regeneration der Schleimhaut verzögern.
  • Nicht-beachtung von ärztlichen Ratschlägen: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Ruhe und gegebenenfalls die Einnahme von schleimlösenden Medikamenten können die Dauer des Hustens verkürzen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Ein Husten, der länger als acht Wochen anhält, begleitet von starkem Auswurf, Fieber, Atemnot oder Brustschmerzen, sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Dies könnte auf eine komplizierte Bronchitis, eine andere Erkrankung oder eine unerkannte Grunderkrankung hinweisen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Husten nach einer Bronchitis kann bis zu acht Wochen anhalten, ist aber in den meisten Fällen ein normales Symptom des Heilungsprozesses. Ein anhaltender, intensiver oder beunruhigender Husten erfordert jedoch immer eine ärztliche Untersuchung. Selbstmedikation sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.