Wie hoch ist der Puls bei Schlafapnoe?
Schlafapnoe kann den Herzschlag erheblich beeinflussen. Während Atemaussetzern sinkt der Puls oft auf unter 60 Schläge pro Minute (Bradykardie). Unmittelbar nach diesen Phasen kann er dann rasch auf über 120 Schläge pro Minute ansteigen (Tachykardie). Diese starken Schwankungen und zusätzlichen Herzrhythmusstörungen sind typische Begleiterscheinungen des Syndroms.
Schlafapnoe und ihr Einfluss auf den Herzschlag: Ein Auf und Ab der Frequenz
Schlafapnoe, eine weit verbreitete Schlafstörung, die durch wiederholte Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet ist, hat weitreichende Auswirkungen auf den Körper. Eine davon betrifft das Herz-Kreislauf-System und speziell den Herzschlag. Die Art und Weise, wie Schlafapnoe den Puls beeinflusst, ist komplex und von starken Schwankungen geprägt.
Was passiert genau mit dem Puls bei Schlafapnoe?
Der typische Verlauf des Herzschlags bei Schlafapnoe-Patienten ist ein Wechselbad der Frequenzen:
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Während der Atemaussetzer: In den Momenten, in denen die Atmung aussetzt, sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut (Hypoxämie). Dieser Sauerstoffmangel löst eine Kaskade von Reaktionen im Körper aus, die unter anderem dazu führen, dass der Herzschlag sich verlangsamt. Oftmals beobachtet man in dieser Phase eine Bradykardie, definiert als ein Puls von unter 60 Schlägen pro Minute. Das Herz versucht, durch die Verlangsamung Energie zu sparen und den Sauerstoffmangel zu kompensieren.
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Nach den Atemaussetzern: Sobald der Körper erkennt, dass die Atmung wieder einsetzt und der Sauerstoffgehalt wieder steigt, kommt es zu einer Gegenreaktion. Der Körper schüttet Stresshormone wie Adrenalin aus, um die Atmung anzuregen und den Sauerstoffmangel schnellstmöglich auszugleichen. Diese Hormonausschüttung führt zu einem raschen Anstieg des Herzschlags, der als Tachykardie bezeichnet wird. Hierbei kann der Puls auf über 120 Schläge pro Minute schnellen.
Das Problem der Schwankungen und Rhythmusstörungen
Diese wiederholten Phasen von Bradykardie und Tachykardie, also die starken Schwankungen des Herzschlags, sind charakteristisch für Schlafapnoe. Sie stellen eine erhebliche Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar. Darüber hinaus können sie auch zu Herzrhythmusstörungen führen, die das Risiko für schwerwiegendere Herzprobleme, wie Vorhofflimmern oder sogar plötzlichen Herztod, erhöhen können.
Warum ist das wichtig?
Die unregelmäßigen Herzschlagmuster, die mit Schlafapnoe einhergehen, können langfristig zu folgenden Problemen führen:
- Erhöhtes Risiko für Bluthochdruck: Die Stressreaktionen und Hormonausschüttungen während der Atemaussetzer können den Blutdruck dauerhaft erhöhen.
- Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall: Die Belastung des Herz-Kreislauf-Systems erhöht das Risiko für diese lebensbedrohlichen Ereignisse.
- Herzinsuffizienz: Die ständige Überlastung des Herzens kann im Laufe der Zeit zu einer Herzinsuffizienz führen.
Was tun?
Wenn Sie unter Symptomen von Schlafapnoe leiden, wie lautes Schnarchen, Atemaussetzer während des Schlafs, Tagesmüdigkeit oder Kopfschmerzen am Morgen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Eine Diagnose kann in einem Schlaflabor gestellt werden. Die Therapie, meist mit einer CPAP-Maske, die den Atemweg während des Schlafs offen hält, kann die Atemaussetzer verhindern und somit auch die negativen Auswirkungen auf den Herzschlag und das Herz-Kreislauf-System reduzieren.
Fazit:
Schlafapnoe ist mehr als nur lautes Schnarchen. Die Störung hat einen signifikanten Einfluss auf den Herzschlag und kann langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Herz-Kreislauf-System zu schützen und die Lebensqualität zu verbessern.
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