Wie geht die Schocklagerung?
Bei Kreislaufschock ist die Schocklagerung entscheidend: Rückenlage mit leicht erhöhten Beinen fördert den Blutfluss zum Gehirn. Dies unterstützt die Bewusstseinswiederherstellung und stabilisiert den Kreislauf, bis professionelle Hilfe eintrifft. Schnelle Reaktion ist hierbei lebenswichtig.
Schocklagerung: Lebensrettende Maßnahmen im Notfall
Ein Kreislaufschock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der sich durch einen drastischen Abfall des Blutdrucks und eine unzureichende Durchblutung der Organe auszeichnet. Die Schocklagerung ist eine wichtige Erste-Hilfe-Maßnahme, die bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes den Kreislauf unterstützen und die Überlebenschancen des Betroffenen erhöhen kann. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass die Schocklagerung nur eine begleitende Maßnahme ist und keinesfalls den professionellen medizinischen Notdienst ersetzt. Rufen Sie IMMER sofort den Rettungsdienst (112) an!
Im Gegensatz zu weit verbreiteten, vereinfachenden Anleitungen, die eine reine “Beinhochlagerung” empfehlen, ist die optimale Schocklagerung situationsabhängig und erfordert ein differenzierteres Vorgehen. Die klassische “Schocklagerung” mit leicht erhöhten Beinen (ca. 20-30 cm) in Rückenlage dient primär dazu, den venösen Rückfluss zum Herzen zu verbessern. Dadurch wird die Herzleistung unterstützt und der Blutfluss zum Gehirn erhöht. Dies kann zu einer Verbesserung des Bewusstseinszustands und einer Stabilisierung des Kreislaufs beitragen.
Aber wann ist diese Lagerung tatsächlich sinnvoll? Die reine Beinhochlagerung ist nicht in allen Schocksituationen angezeigt. Bei folgenden Situationen sollte von einer solchen Lagerung abgesehen werden:
- Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung: In diesem Fall darf der Betroffene auf keinen Fall bewegt werden. Die Lagerung sollte durch den Rettungsdienst erfolgen.
- Herzinfarkt: Hier ist die Beinhochlagerung nicht zwingend notwendig und kann sogar kontraproduktiv sein. Die Fokussierung liegt auf der Herzdruckmassage und der Defibrillation.
- Atemnot: Bei Atemproblemen sollte der Betroffene in eine Position gebracht werden, die die Atmung erleichtert (z.B. aufrechte Sitzposition).
- Starke Blutungen: Die Blutung muss zuerst gestillt werden. Die Lagerung erfolgt erst danach, soweit es die Situation zulässt.
Richtiges Vorgehen bei Verdacht auf Kreislaufschock:
- Notruf absetzen (112): Dies ist der wichtigste Schritt! Informieren Sie den Disponenten über die Situation.
- Atmung und Puls kontrollieren: Überprüfen Sie, ob der Betroffene atmet und einen Puls hat. Bei Atemstillstand beginnen Sie mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW).
- Lagerung: Ist keine Wirbelsäulenverletzung zu vermuten und keine andere Kontraindikation besteht, kann der Betroffene in Rückenlage mit leicht erhöhten Beinen gelagert werden. Verwenden Sie hierfür z.B. eine zusammengerollte Jacke oder Decke unter den Beinen. Achten Sie auf eine bequeme und stabile Lage.
- Körpertemperatur: Halten Sie den Betroffenen warm, z.B. mit einer Decke.
- Beruhigung: Sprechen Sie beruhigend auf den Betroffenen ein und bleiben Sie bei ihm, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Anzeichen für einen Kreislaufschock:
- Blasse, kalte, feuchte Haut
- Schnelle, schwache Atmung
- Schneller, schwacher Puls
- Schwindel, Benommenheit
- Übelkeit, Erbrechen
- Bewusstseinsverlust
Fazit: Die Schocklagerung ist eine wichtige, aber nur ergänzende Maßnahme im Umgang mit einem Kreislaufschock. Die wichtigste Handlung ist der sofortige Notruf und die Einleitung der notwendigen lebensrettenden Maßnahmen durch den Rettungsdienst. Eine unsachgemäße Schocklagerung kann sogar schädlich sein. Informieren Sie sich daher idealerweise über Erste-Hilfe-Maßnahmen in einem Erste-Hilfe-Kurs.
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