Wie bekomme ich chronischen Schnupfen weg?

9 Sicht

Chronischer Schnupfen lässt sich oft mit Nasenduschen, abschwellenden Sprays und Schleimlösern lindern. Dauern die Beschwerden an, kann eine chronische Rhinosinusitis vorliegen. Allergiebedingte Ursachen sprechen meist gut auf Antiallergika und kortisonhaltige Nasensprays an. Wichtig ist Ruhe und ärztliche Abklärung.

Kommentar 0 mag

Schluss mit der Dauerrotznase: Chronischer Schnupfen – Ursachen und Behandlung

Ein ständig laufende Nase ist lästig und beeinträchtigt die Lebensqualität. Doch wann wird aus einem gewöhnlichen Schnupfen ein chronisches Problem und was kann man dagegen tun? Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von chronischem Schnupfen, der medizinisch als chronische Rhinitis bezeichnet wird.

Im Gegensatz zu einem akuten Schnupfen, der meist durch eine Virusinfektion ausgelöst wird und innerhalb weniger Tage abklingt, hält ein chronischer Schnupfen über Wochen oder sogar Monate an. Die Symptome sind ähnlich: eine verstopfte oder laufende Nase, Niesreiz und Druckgefühl im Gesicht. Doch die Ursachen sind vielfältiger und bedürfen einer genaueren Betrachtung.

Mögliche Ursachen für chronischen Schnupfen:

  • Nicht-allergische Rhinitis: Hierbei handelt es sich um die häufigste Form. Auslöser können Reizstoffe wie Staub, Rauch, Abgase oder starke Temperaturschwankungen sein. Auch bestimmte Medikamente, hormonelle Veränderungen oder anatomische Besonderheiten der Nase können eine Rolle spielen. Ein Sonderfall ist die vasomotorische Rhinitis, bei der die Nasenschleimhaut überempfindlich auf Reize reagiert.
  • Allergische Rhinitis (Heuschnupfen): Hier reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Typische Symptome neben dem Schnupfen sind juckende Augen und Niesattacken.
  • Chronische Rhinosinusitis: Entzündet sich die Nasenschleimhaut über einen längeren Zeitraum, kann sich dies auf die Nebenhöhlen ausweiten. Zusätzlich zum Schnupfen treten dann oft Kopfschmerzen, Druckgefühl im Gesicht und ein beeinträchtigtes Riechvermögen auf.
  • Nasenpolypen: Gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut können die Atmung behindern und zu chronischem Schnupfen führen.
  • Fremdkörper in der Nase: Dies betrifft vor allem Kinder, die sich kleine Gegenstände in die Nase stecken.

Behandlungsmöglichkeiten:

Die Therapie richtet sich nach der zugrundeliegenden Ursache.

  • Selbstbehandlung: Bei milder Symptomatik können Nasenduschen mit isotoner Kochsalzlösung helfen, die Nasenschleimhaut zu reinigen und zu befeuchten. Abschwellende Nasensprays sollten nur kurzfristig angewendet werden, da sie bei längerer Anwendung zu einer Abhängigkeit führen können. Schleimlösende Medikamente können helfen, das Sekret zu verflüssigen und den Abtransport zu erleichtern.
  • Medikamentöse Therapie: Bei allergischem Schnupfen kommen Antihistaminika und kortisonhaltige Nasensprays zum Einsatz. Bei chronischer Rhinosinusitis können Antibiotika notwendig sein.
  • Chirurgische Eingriffe: Bei Nasenpolypen oder anatomischen Besonderheiten der Nase kann ein operativer Eingriff notwendig sein.

Wichtig: Ein anhaltender Schnupfen sollte immer ärztlich abgeklärt werden, um die Ursache zu bestimmen und die geeignete Therapie einzuleiten. Selbstmedikation kann die Symptome verschlimmern oder die zugrundeliegende Erkrankung verschleiern. Neben der medikamentösen Behandlung ist es wichtig, die auslösenden Faktoren zu meiden, beispielsweise durch Rauchverzicht oder den Einsatz von Luftreinigern bei Hausstaubmilbenallergie. Ausreichend Ruhe und eine gesunde Lebensweise stärken das Immunsystem und können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern.