Welches Virus macht starke Halsschmerzen?

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Halsschmerzen sind meist viral bedingt. Rhinoviren, Influenza- und Coronaviren sowie RSV spielen eine Hauptrolle. In einem kleineren Anteil der Fälle sind Streptokokken der Auslöser, was eine ärztliche Abklärung notwendig machen kann. Die richtige Behandlung hängt somit entscheidend von der Ursache ab.
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Welches Virus verursacht starke Halsschmerzen?

Halsschmerzen, auch Pharyngitis genannt, gehören zu den häufigsten Beschwerden. Meistens sind sie viral bedingt und klingen nach einigen Tagen von selbst wieder ab. Doch welche Viren stecken hinter dem unangenehmen Kratzen und Schmerzen im Hals? Und wann ist ein Arztbesuch unbedingt notwendig?

Virale Auslöser von Halsschmerzen:

Die Hauptverursacher von Halsschmerzen sind Viren. Die häufigsten unter ihnen sind:

  • Rhinoviren: Diese Viren sind die häufigsten Erreger von Erkältungen und somit auch häufig für Halsschmerzen verantwortlich. Sie zeichnen sich oft durch begleitende Symptome wie Schnupfen, Husten und Kopfschmerzen aus.

  • Influenza-Viren: Die bekannten Grippeviren verursachen typischerweise schwere Halsschmerzen, die sich oft mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Muskelbeschwerden verbinden. Die Erkrankung verläuft meist intensiver und länger als eine Erkältung.

  • Coronaviren: Die Familie der Coronaviren, zu der auch SARS-CoV-2 gehört, kann ebenfalls Halsschmerzen verursachen. Die Symptome können je nach Variante und Schweregrad der Infektion variieren.

  • Respiratory Syncytial Virus (RSV): Besonders bei Säuglingen und Kleinkindern ist RSV ein häufiger Auslöser für schwere Halsschmerzen, die oft mit Atembeschwerden einhergehen. RSV-Infektionen können im Kindesalter zu schweren Atemwegsinfektionen führen.

Streptokokkeninfektionen: Ein bakterieller Auslöser

Während die meisten Halsschmerzen viral bedingt sind, können Streptokokken-Bakterien, insbesondere Streptococcus pyogenes, eine Erkrankung namens “Streptokokken-Angina” hervorrufen. Diese Art von Halsschmerzen wird durch die Produktion von Giftstoffen charakterisiert, die Entzündungen und Schmerzen verursachen. Ein auffälliges Merkmal ist oft ein roter, geschwollenes Rachen mit weißen Belägen.

Wichtige Unterscheidung und ärztliche Abklärung:

Die Unterscheidung zwischen einer viralen und einer bakteriellen Infektion ist entscheidend für die richtige Behandlung. Virale Halsschmerzen benötigen meist keine Antibiotika, da diese gegen Viren wirkungslos sind. Eine Infektion mit Streptokokken hingegen erfordert eine antibakterielle Therapie. Nur ein Arzt kann die Ursache zuverlässig feststellen. Ein Besuch beim Arzt ist daher empfohlen, wenn:

  • Die Halsschmerzen stark sind und sich nicht innerhalb weniger Tage bessern.
  • Die Halsschmerzen mit hohem Fieber und weiteren schwerwiegenden Symptomen verbunden sind.
  • Der Betroffene unter Atembeschwerden leidet.
  • Der Rachen stark gerötet und mit weißen Belägen ist.

Behandlung:

Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Halsschmerzen. Virale Halsschmerzen werden in der Regel symptomatisch behandelt, mit Maßnahmen zur Linderung der Schmerzen wie:

  • ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen
  • Schleimlösendes und linderndes Mundspray oder Gurgeln
  • Ruhe und Schonung
  • Schmerzmittel (bei Bedarf)

Eine Streptokokken-Infektion erfordert eine antibiotische Behandlung, die von einem Arzt verordnet werden muss.

Fazit:

Die meisten Halsschmerzen haben einen viralen Ursprung. Eine Unterscheidung zwischen viraler und bakterieller Ursache ist wichtig für die korrekte Behandlung. Bei anhaltenden oder schweren Halsschmerzen ist ein Arztbesuch ratsam, um die richtige Diagnose und Therapie zu erhalten.