Welches Mittel bei sehr starken Schmerzen?

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Bei unerträglichen Schmerzen können Opioide wie Codein, Tramadol, Tilidin, Oxycodon oder Fentanyl Linderung verschaffen. Diese Medikamente sind oft die letzte Hoffnung auf Lebensqualität für Betroffene. Meist werden retardierte Opioide eingesetzt, um eine langanhaltende Schmerzkontrolle zu gewährleisten.

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Unerträgliche Schmerzen: Wenn Opioide zur letzten Hoffnung werden

Starke, unerträgliche Schmerzen können das Leben zur Qual machen. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität massiv, rauben den Schlaf, verhindern die Ausübung alltäglicher Aktivitäten und belasten die Psyche. In solchen Situationen, in denen andere Schmerzmittel versagen, können Opioide eine wichtige Rolle spielen, um den Betroffenen wieder zu einem erträglichen Leben zu verhelfen.

Wann kommen Opioide zum Einsatz?

Opioide sind starke Schmerzmittel, die vor allem bei sehr starken Schmerzen eingesetzt werden, wenn andere Therapieansätze keine ausreichende Linderung bringen. Diese Schmerzen können verschiedene Ursachen haben, darunter:

  • Chronische Schmerzzustände: Beispielsweise bei Nervenschmerzen (Neuropathien), Tumorschmerzen, starken Rückenschmerzen oder Fibromyalgie.
  • Akute Schmerzen: Nach Operationen, schweren Verletzungen oder bei Koliken.

Welche Opioide werden eingesetzt?

Die Auswahl des geeigneten Opioids hängt von der Art und Intensität der Schmerzen sowie vom individuellen Patientenprofil ab. Zu den häufig eingesetzten Opioiden gehören:

  • Codein: Ein schwächeres Opioid, das oft in Kombination mit anderen Schmerzmitteln verwendet wird.
  • Tramadol: Ein Opioid mit zusätzlichem Wirkmechanismus, das oft bei neuropathischen Schmerzen eingesetzt wird.
  • Tilidin: Ein stärkeres Opioid, das in Deutschland häufig verschrieben wird.
  • Oxycodon: Ein sehr starkes Opioid, das bei starken Schmerzen zum Einsatz kommt.
  • Fentanyl: Ein extrem starkes Opioid, das vor allem in der Schmerztherapie bei Tumorpatienten oder in Form von Pflastern zur Anwendung kommt.

Retardierte Opioide für eine langanhaltende Schmerzkontrolle

Um eine kontinuierliche Schmerzlinderung zu gewährleisten, werden oft retardierte Opioide eingesetzt. Diese geben den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum kontrolliert frei, wodurch die Schmerzen über Stunden hinweg gelindert werden und die Notwendigkeit häufiger Einnahmen reduziert wird.

Wichtige Aspekte bei der Behandlung mit Opioiden

Die Behandlung mit Opioiden ist komplex und sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Folgende Aspekte sind dabei besonders wichtig:

  • Individuelle Anpassung der Dosierung: Die Dosierung muss individuell auf den Patienten und seine Schmerzen abgestimmt werden.
  • Regelmäßige Überwachung: Der Patient sollte regelmäßig vom Arzt überwacht werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen zu erkennen.
  • Nebenwirkungen: Opioide können Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit und Benommenheit verursachen. Diese können jedoch oft durch begleitende Maßnahmen gelindert werden.
  • Abhängigkeitsrisiko: Opioide bergen ein Abhängigkeitsrisiko. Daher ist eine sorgfältige Indikationsstellung und eine engmaschige Überwachung durch den Arzt unerlässlich.

Fazit

Opioide können bei unerträglichen Schmerzen eine wichtige Option sein, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Sie sollten jedoch nur unter strenger ärztlicher Aufsicht und nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken eingesetzt werden. Eine umfassende Schmerztherapie umfasst neben Medikamenten oft auch physiotherapeutische Maßnahmen, psychologische Unterstützung und andere alternative Behandlungsmethoden.

Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Bei starken Schmerzen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu erhalten.

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