Welche Viren lösen Halsschmerzen aus?
Halsschmerzen quälen oft in der kalten Jahreszeit. Neben Erkältungsviren sind vor allem die anpassungsfähigen Influenza-Viren, auch bekannt als Grippeviren, häufige Übeltäter. Diese lösen nicht selten epidemische Ausbrüche aus, beginnend mit Frösteln und einem ausgeprägten Gefühl von Unwohlsein. Die Folge ist oft eine schmerzhafte virale Halsentzündung.
Wenn der Hals kratzt und schmerzt: Welche Viren sind die Übeltäter?
Halsschmerzen sind ein lästiges Symptom, das uns vor allem in den kälteren Monaten des Jahres heimsucht. Während bakterielle Infektionen wie Streptokokken ebenfalls Ursachen sein können, sind in den meisten Fällen Viren für das unangenehme Gefühl im Hals verantwortlich. Doch welche Viren lösen Halsschmerzen aus und wie unterscheiden sich ihre Auswirkungen?
Die Erkältungs-Klassiker: Rhinoviren und Co.
Die häufigsten Verursacher von Halsschmerzen sind die allseits bekannten Erkältungsviren. Allen voran die Rhinoviren, die für einen Großteil der “normalen” Erkältungen verantwortlich sind. Sie nisten sich in den Schleimhäuten von Nase und Rachen ein und verursachen dort Entzündungen. Neben Halsschmerzen treten typischerweise Symptome wie Schnupfen, Husten, Niesen und ein allgemeines Krankheitsgefühl auf. Weitere Viren, die ähnliche Symptome verursachen können, sind Coronaviren (nicht zu verwechseln mit SARS-CoV-2!), Adenoviren und Enteroviren. Diese Viren sind in der Regel weniger aggressiv als Grippeviren, die Symptome sind meist milder und klingen nach einigen Tagen von selbst ab.
Grippe: Mehr als nur eine Erkältung
Weitaus heftiger können die Symptome bei einer Influenza, also der echten Grippe, ausfallen. Die Influenza-Viren sind hoch ansteckend und führen nicht selten zu epidemischen Ausbrüchen. Sie lösen eine ausgeprägte Entzündung im gesamten Körper aus, was sich in hohem Fieber, starken Kopf- und Gliederschmerzen, einem ausgeprägten Krankheitsgefühl und eben auch in heftigen Halsschmerzen äußern kann. Im Gegensatz zur Erkältung beginnt die Grippe meist plötzlich und die Symptome sind deutlich intensiver.
Weitere virale Halsschmerz-Verursacher:
Neben den genannten “Hauptverdächtigen” gibt es noch weitere Viren, die Halsschmerzen verursachen können:
- Adenoviren: Können neben Erkältungssymptomen auch Bindehautentzündungen oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
- Epstein-Barr-Virus (EBV): Verursacher des Pfeifferschen Drüsenfiebers, das neben Halsschmerzen auch mit Müdigkeit, Lymphknotenschwellungen und Fieber einhergeht.
- Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1): Bekannt für Lippenherpes, kann aber auch im Rachenbereich zu schmerzhaften Bläschen und Halsschmerzen führen.
- Coxsackieviren: Können verschiedene Erkrankungen verursachen, darunter die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, die mit Bläschen im Mund und Rachen einhergeht.
Was tun bei viralen Halsschmerzen?
Da es sich bei Halsschmerzen meist um eine virale Infektion handelt, ist eine Behandlung mit Antibiotika in der Regel nicht wirksam. Im Vordergrund steht die Linderung der Symptome. Dazu gehören:
- Schmerzmittel: Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, Schmerzen und Fieber zu senken.
- Halsschmerztabletten oder -sprays: Enthalten oft entzündungshemmende oder betäubende Wirkstoffe, die die Schmerzen lindern.
- Gurgeln mit Salzwasser oder Kamillentee: Wirkt beruhigend und entzündungshemmend.
- Viel trinken: Hält die Schleimhäute feucht und unterstützt die Genesung.
- Schonen: Dem Körper Ruhe gönnen, damit er sich auf die Bekämpfung der Viren konzentrieren kann.
Wann zum Arzt?
In den meisten Fällen klingen virale Halsschmerzen nach einigen Tagen von selbst ab. Bei folgenden Symptomen sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden:
- Starke Schmerzen, die sich nicht durch Schmerzmittel lindern lassen.
- Hohes Fieber über 39 Grad Celsius.
- Atemnot oder Schluckbeschwerden.
- Eitrige Beläge im Rachen.
- Lymphknotenschwellungen im Halsbereich.
- Symptome, die länger als eine Woche anhalten.
Vorbeugung ist besser als Nachsorge:
Um sich vor viralen Halsschmerzen zu schützen, ist es wichtig, auf eine gute Hygiene zu achten. Regelmäßiges Händewaschen, Abstand zu erkrankten Personen und eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf und einer ausgewogenen Ernährung können das Risiko einer Infektion reduzieren. Gerade in der Grippesaison kann auch eine Grippeimpfung sinnvoll sein.
Fazit:
Halsschmerzen können viele verschiedene Ursachen haben, wobei Viren die häufigsten Auslöser sind. Während Erkältungsviren meist milde Symptome verursachen, können Influenza-Viren zu einer heftigen Grippe führen. Die Behandlung zielt in der Regel darauf ab, die Symptome zu lindern und dem Körper die Zeit zu geben, die Infektion selbst zu bekämpfen. Bei ungewöhnlichen oder anhaltenden Beschwerden ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
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