Welche Untersuchungen ab 35 beim Frauenarzt?
Ab 35 Jahren empfiehlt sich eine erweiterte Vorsorgeuntersuchung. Diese beinhaltet neben dem üblichen Abstrich einen HPV-Test, der das Risiko von Gebärmutterhalskrebs frühzeitig identifiziert. Die kombinierte Analyse von Zellveränderungen und HPV-Infektion ermöglicht eine präzisere Risikoeinschätzung.
Ab 35: Die erweiterte Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt – mehr als nur ein Abstrich
Für Frauen ab 35 Jahren ändert sich die Routinevorsorge beim Frauenarzt. Die klassische jährliche Untersuchung, die hauptsächlich auf dem Pap-Abstrich basiert, wird durch eine erweiterte Vorsorge ergänzt, die eine deutlich verbesserte Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ermöglicht. Diese Entwicklung basiert auf dem besseren Verständnis der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs und der Rolle des humanen Papillomavirus (HPV).
Warum die Veränderung ab 35?
Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs steigt mit dem Alter. Während in jüngeren Jahren der Pap-Abstrich allein oft ausreicht, um Zellveränderungen im Gebärmutterhals frühzeitig zu erkennen, gewinnt ab 35 Jahren die zusätzliche HPV-Testung an Bedeutung. Der Grund: Viele HPV-Infektionen klingen von selbst wieder ab. Ein positiver HPV-Test bedeutet nicht automatisch Krebs, sondern signalisiert ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Zellveränderungen, die im Laufe der Zeit zu Krebs führen können.
Was beinhaltet die erweiterte Vorsorgeuntersuchung ab 35?
Die erweiterte Vorsorgeuntersuchung umfasst in der Regel folgende Bestandteile:
- Gynäkologische Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt untersucht die äußeren und inneren Geschlechtsorgane auf Auffälligkeiten.
- Abstrich (Zytologie): Eine Zellprobe vom Gebärmutterhals wird entnommen und im Labor auf Zellveränderungen untersucht. Dieser Schritt bleibt auch ab 35 Jahren unverzichtbar.
- HPV-Test: Eine weitere Probe wird entnommen und auf die Anwesenheit von hochriskanten HPV-Typen getestet, die mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs in Verbindung stehen. Der Test kann verschiedene HPV-Typen gleichzeitig detektieren.
- Besprechung der Ergebnisse und Beratung: Die Ärztin oder der Arzt bespricht die Ergebnisse der Untersuchungen ausführlich und berät die Patientin über die nächsten Schritte. Dies kann weitere Untersuchungen, eine engmaschigere Kontrolle oder gegebenenfalls eine Therapie umfassen.
Die Kombination aus Pap-Abstrich und HPV-Test – die Stärke der erweiterten Vorsorge
Die kombinierte Analyse von Pap-Abstrich und HPV-Test ist entscheidend. Ein positiver HPV-Test in Kombination mit auffälligen Zellveränderungen im Pap-Abstrich erhöht das Krebsrisiko deutlich. Ein negativer HPV-Test bei unauffälligem Pap-Abstrich hingegen senkt das Risiko erheblich und ermöglicht eine längere Intervallkontrolle. Diese Kombination ermöglicht eine präzisere Risikoabschätzung und vermeidet unnötige invasive Eingriffe.
Individuelle Beratung ist unerlässlich
Die Häufigkeit der weiteren Vorsorgeuntersuchungen wird individuell mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen und hängt von den Ergebnissen der Untersuchung ab. Eine offene Kommunikation über Ängste und Fragen ist wichtig, um eine optimale Vorsorge zu gewährleisten. Die erweiterte Vorsorgeuntersuchung ab 35 ist eine Investition in die eigene Gesundheit und trägt maßgeblich zur Früherkennung und Prävention von Gebärmutterhalskrebs bei. Zögern Sie nicht, Ihre Fragen beim nächsten Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt zu stellen.
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