Welche Symptome treten bei einer Keilbeinhöhlenentzündung auf?
Schmerzen im Hinterkopf und Nackenbereich, oft begleitet von Sekretfluss im Rachen, deuten auf eine Keilbeinhöhlenentzündung hin. Ein allgemeines Krankheitsgefühl verstärkt die Beschwerden, Fieber kann zusätzlich auftreten.
Die heimtückische Keilbeinhöhlenentzündung: Symptome erkennen und handeln
Die Keilbeinhöhle, tief im Schädelknochen gelegen, ist ein oft unterschätzter Ort für Entzündungen. Eine Keilbeinhöhlenentzündung (Sphenoiditis) ist selten, aber ernstzunehmen, da sie aufgrund ihrer anatomischen Lage schwer zu diagnostizieren und zu behandeln sein kann. Die Symptome sind oft unspezifisch und können mit anderen Erkrankungen verwechselt werden, was eine frühzeitige Diagnose erschwert. Ein Verdacht sollte immer von einem Arzt abgeklärt werden.
Im Gegensatz zur weit verbreiteten Stirnhöhlen- oder Kieferhöhlenentzündung, äußert sich die Sphenoiditis meist subtiler und weniger direkt. Die typischen Beschwerden resultieren aus der Nähe der Keilbeinhöhle zu wichtigen Nervenstrukturen und dem Gehirn. Ein charakteristisches Symptom ist der tief sitzende, dumpfe Kopfschmerz im Hinterkopf und Nackenbereich. Dieser Schmerz kann pulsierend oder drückend sein und sich bis in die Schläfen ausbreiten. Er ist oft konstant präsent und verschlimmert sich durch Bewegungen des Kopfes oder Niesen.
Ein weiterer Hinweis auf eine Sphenoiditis kann ein Sekretfluss im Rachenraum sein. Dieser ist oft dickflüssig und kann gelblich oder grünlich sein, ein Zeichen für eine bakterielle Infektion. Anders als bei einer Rhinitis (Schnupfen) ist die Nasenverstopfung oft weniger dominant. Der Schleim läuft eher nach hinten ab und verursacht einen unangenehmen Geschmack im Mund oder Halsschmerzen.
Die Entzündung geht oft mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher. Betroffene leiden unter Müdigkeit, Abgeschlagenheit und einem deutlichen Leistungsabfall. Fieber kann ebenfalls auftreten, jedoch ist dies nicht immer der Fall. In schweren Fällen kann es zu neurologischen Symptomen wie Sehstörungen, Doppelbildern oder Gesichtsnervlähmungen kommen. Diese sind allerdings eher selten und zeugen von einer Komplikation der Entzündung.
Wichtig: Die beschriebenen Symptome können auch auf andere Erkrankungen hinweisen, wie z.B. Migräne, Spannungskopfschmerzen, Infektionen der oberen Atemwege oder andere Erkrankungen der Nasennebenhöhlen. Eine sichere Diagnose kann nur durch einen Arzt gestellt werden. Dieser wird Anamnese, körperliche Untersuchung und gegebenenfalls bildgebende Verfahren wie ein Röntgenbild oder eine Computertomographie (CT) einsetzen, um die Diagnose zu bestätigen und die Therapie einzuleiten. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika, ggf. in Kombination mit abschwellenden Nasensprays, ist entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Eine Keilbeinhöhlenentzündung ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch tief sitzende Kopfschmerzen im Hinterkopf und Nacken, postnasalen Abfluss, Müdigkeit und mögliches Fieber gekennzeichnet sein kann. Sollten Sie diese Symptome verspüren, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf, um eine genaue Diagnose und die passende Therapie zu erhalten. Eine Selbstbehandlung ist nicht empfehlenswert.
#Entzündung #Keilbeinhöhle #SymptomeKommentar zur Antwort:
Vielen Dank für Ihre Kommentare! Ihr Feedback ist sehr wichtig, damit wir unsere Antworten in Zukunft verbessern können.