Welche Poolchemie wird für einen Salzwasserpool benötigt?

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Ein Salzwasserpool benötigt eine Salzanlage, die aus dem zugeführten Salz Chlor erzeugt und somit als Desinfektionsmittel dient. Um Schäden zu vermeiden, ist es entscheidend, alle Poolkomponenten, insbesondere solche aus Metall oder Stahl, durch salzwasserbeständige Alternativen zu ersetzen. So gewährleisten Sie eine lange Lebensdauer und optimale Wasserqualität.

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Die Chemie des Salzwasserpools: Mehr als nur Salz

Ein Salzwasserpool ist im Grunde kein chlorfreier Pool, sondern eine clevere Alternative zur traditionellen Chlorung. Das Herzstück ist die Salzelektrolyseanlage (auch Chlorinator genannt), die aus dem hinzugefügten Salz (Natriumchlorid) mittels Elektrolyse Chlor erzeugt. Dieses Chlor desinfiziert das Wasser, genau wie bei einem herkömmlich gechlorten Pool. Der entscheidende Unterschied: Das Chlor wird vor Ort produziert und zerfällt nach der Desinfektion wieder zu Salz, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht.

Doch die richtige Poolchemie für einen Salzwasserpool umfasst mehr als nur Salz. Um ein sauberes, klares und gesundes Badeerlebnis zu gewährleisten, sind weitere Faktoren zu beachten:

1. Die Salzkonzentration: Die optimale Salzkonzentration liegt je nach Hersteller der Anlage zwischen 3.000 und 6.000 ppm (parts per million). Zu wenig Salz beeinträchtigt die Chlorproduktion, zu viel kann Korrosionsschäden verursachen. Regelmäßiges Überprüfen und Nachjustieren der Salzkonzentration ist daher unerlässlich.

2. Der pH-Wert: Wie bei jedem Pool ist auch im Salzwasserpool der pH-Wert entscheidend. Der ideale Bereich liegt zwischen 7,2 und 7,6. Ein zu hoher oder zu niedriger pH-Wert kann die Wirksamkeit des Chlors mindern, Haut- und Augenreizungen verursachen und die Poolanlage beschädigen. pH-Senker oder -Heber helfen, den Wert im optimalen Bereich zu halten.

3. Die Alkalinität: Die Alkalinität wirkt als Puffer und stabilisiert den pH-Wert. Der empfohlene Bereich liegt zwischen 80 und 120 ppm. Eine zu niedrige Alkalinität kann zu pH-Wert-Schwankungen führen, während eine zu hohe Alkalinität das Wasser trüb machen kann.

4. Härtebildner (Calciumhärte): Die Calciumhärte beeinflusst die Wasseraggressivität und schützt vor Korrosionsschäden an den Poolkomponenten. Der optimale Wert liegt zwischen 200 und 400 ppm.

5. Stabilisator (Cyanursäure): Cyanursäure schützt das Chlor vor dem Abbau durch UV-Strahlung und verlängert somit dessen Wirksamkeit. Der ideale Wert liegt zwischen 30 und 50 ppm.

6. Algenverhütungsmittel: Auch in Salzwasserpools können Algen wachsen. Ein regelmäßiger Einsatz von Algenverhütungsmitteln beugt Algenbildung vor.

7. Schockchlorung: Gelegentliche Schockchlorungen, z.B. nach starkem Badebetrieb oder Regenfällen, helfen, organische Verunreinigungen zu beseitigen und den Chlorwert schnell zu erhöhen.

Materialien und Korrosion: Obwohl die Salzkonzentration im Salzwasserpool relativ gering ist, kann sie dennoch Korrosion an ungeeigneten Materialien verursachen. Besonders anfällig sind metallische Komponenten. Achten Sie daher auf salzwasserbeständige Materialien, insbesondere bei Einbauten, Leitungen und Beschlägen.

Regelmäßige Wasseranalyse: Um die Wasserqualität im Salzwasserpool optimal zu halten, sind regelmäßige Wasseranalysen unerlässlich. Teststreifen oder Wassertestkits ermöglichen eine schnelle und einfache Überprüfung der wichtigsten Parameter.

Die richtige Poolchemie in einem Salzwasserpool ist also ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Durch regelmäßige Kontrolle und Anpassung der Wasserwerte und die Verwendung geeigneter Materialien gewährleisten Sie ein angenehmes und sicheres Badevergnügen.