Welche Nahrungsergänzungen darf man nicht zusammen nehmen?

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Die gleichzeitige Einnahme hochdosierter Mineralstoffe wie Eisen und Zink kann deren Aufnahme behindern. Ähnliches gilt für die Vitamine A und K. Achten Sie auf eine ausgewogene Nährstoffzufuhr und konsultieren Sie bei Bedarf einen Arzt oder Ernährungsberater.

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Vorsicht, gefährliche Kombinationen: Welche Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie nicht gleichzeitig einnehmen?

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erfreut sich wachsender Beliebtheit. Doch der Griff zur Kapsel oder Tablette sollte gut überlegt sein, denn nicht alle Kombinationen vertragen sich. Eine unbedachte Zusammenstellung kann die Wirkung einzelner Präparate beeinträchtigen, die Aufnahme wichtiger Nährstoffe hemmen oder im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädlich sein. Dieser Artikel beleuchtet einige kritische Kombinationen, die Sie unbedingt vermeiden sollten.

Antagonistische Effekte: Mineralstoffe und Vitamine im Clinch

Ein häufiges Problem stellt die Interaktion verschiedener Mineralstoffe dar. So konkurrieren beispielsweise Eisen und Zink um die gleiche Aufnahmebahn im Darm. Eine gleichzeitige Einnahme hochdosierter Präparate führt dazu, dass die Aufnahme beider Mineralstoffe deutlich reduziert wird. Statt einer synergistischen Wirkung, heben sich die positiven Effekte gegenseitig auf. Ähnliches gilt für die Kombination von Kalzium und Eisen. Kalzium bindet im Darm an Eisen, wodurch dessen Resorption vermindert wird. Die Einnahme sollte daher zeitlich versetzt erfolgen, idealerweise mit einem Abstand von mehreren Stunden.

Auch bei Vitaminen lauern Fallstricke. Die Kombination von Vitamin A und Vitamin K kann die Wirkung beider Vitamine beeinflussen. Obwohl beide fettlöslich sind und gemeinsam wichtige Funktionen im Körper erfüllen, kann eine Überdosierung zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die genauen Interaktionen sind komplex und hängen von der Dosierung ab. Eine ausgewogene Ernährung und eine angemessene Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln sind daher unerlässlich.

Wechselwirkungen mit Medikamenten: Ein kritischer Punkt

Besonders gefährlich werden Kombinationen von Nahrungsergänzungsmitteln, wenn gleichzeitig Medikamente eingenommen werden. Viele Substanzen beeinflussen den Stoffwechsel und die Wirkung von Arzneimitteln. So kann beispielsweise Johanniskraut die Wirkung vieler Medikamente, darunter Antibabypillen und Blutverdünner, erheblich schwächen oder verstärken. Auch Ginkgo biloba interagiert mit verschiedenen Medikamenten und sollte daher nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Weitere kritische Kombinationen:

  • Magnesium und Kalzium: Obwohl beide Mineralstoffe wichtig sind, kann eine hohe Zufuhr von beiden gleichzeitig zu Verstopfung führen.
  • Vitamin C und Eisen: Während Vitamin C die Eisenaufnahme fördert, kann eine übermäßige Zufuhr von Vitamin C zu Magen-Darm-Beschwerden führen, insbesondere in Kombination mit Eisen.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte stets gut überlegt und im Idealfall mit einem Arzt oder Ernährungsberater abgestimmt werden. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sollte immer die Grundlage bilden. Die hier genannten Kombinationen stellen nur einen kleinen Ausschnitt der möglichen Wechselwirkungen dar. Vor allem bei der gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten ist höchste Vorsicht geboten. Vermeiden Sie Selbstmedikation und informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über alle eingenommenen Präparate, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Nur so können Sie die positiven Effekte von Nahrungsergänzungsmitteln sicher nutzen.