Welche Medikamente schaden der Knochendichte?

16 Sicht
Langzeitbehandlung mit bestimmten Medikamenten, darunter Hormontherapien wie GnRH-Analoga und Aromatasehemmer, sowie Tamoxifen und Antiandrogene, beeinträchtigt die Knochendichte erheblich und steigert das Osteoporose-Risiko signifikant. Dies erfordert eine sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls unterstützende Maßnahmen.
Kommentar 0 mag

Medikamente, die die Knochendichte beeinträchtigen

Die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente kann die Knochendichte erheblich beeinträchtigen und das Osteoporose-Risiko erhöhen. Zu diesen Medikamenten gehören:

Hormontherapien

  • GnRH-Analoga (z. B. Goserelin, Leuprolid): Diese Medikamente werden zur Behandlung von Prostatakrebs und Endometriose eingesetzt. Sie unterdrücken die Produktion von Sexualhormonen wie Testosteron und Östrogen, was zu einem Verlust der Knochendichte führen kann.
  • Aromatasehemmer (z. B. Anastrozol, Letrozol): Diese Medikamente werden zur Behandlung von Brustkrebs bei postmenopausalen Frauen eingesetzt. Sie blockieren die Produktion von Östrogen, einem Hormon, das für die Knochengesundheit unerlässlich ist.

Andere Medikamente

  • Tamoxifen: Dieses Medikament wird zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt. Es blockiert die Wirkung von Östrogen auf die Brustzellen, kann aber auch zu einem Rückgang der Östrogenproduktion führen, was sich negativ auf die Knochendichte auswirken kann.
  • Antiandrogene (z. B. Bicalutamid, Flutamid): Diese Medikamente werden zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Sie blockieren die Wirkung von Testosteron, was ebenfalls zu einem Verlust der Knochendichte führen kann.

Auswirkungen auf die Knochendichte

Die längerfristige Einnahme dieser Medikamente kann die Knochendichte um bis zu 5-10 % pro Jahr verringern. Dies erhöht das Risiko von Osteoporose, einer Erkrankung, die zu schwachen und brüchigen Knochen führt. Menschen mit Osteoporose haben ein höheres Risiko für Knochenbrüche, insbesondere an Hüfte, Wirbelsäule und Handgelenk.

Überwachung und unterstützende Maßnahmen

Die Überwachung der Knochendichte ist für Menschen, die Medikamente einnehmen, die die Knochendichte beeinträchtigen, unerlässlich. Dies kann durch Knochendichtemessungen (z. B. DEXA-Scans) erfolgen.

Bei Patienten mit einem niedrigen Knochenmineraldichtewert oder einem erhöhten Osteoporose-Risiko können unterstützende Maßnahmen wie Medikamente zur Steigerung der Knochendichte (z. B. Bisphosphonate oder Denosumab) oder Kalzium- und Vitamin-D-Ergänzungen in Betracht gezogen werden.

Schlussfolgerung

Die Einnahme bestimmter Medikamente kann erhebliche Auswirkungen auf die Knochendichte haben. Patienten, die diese Medikamente einnehmen, sollten sich der potenziellen Risiken für ihre Knochengesundheit bewusst sein und ihren Arzt regelmäßig zur Überwachung und Unterstützung konsultieren. Durch eine sorgfältige Überwachung und geeignete Maßnahmen können die Knochenverluste minimiert und das Osteoporose-Risiko reduziert werden.