Welche Knochen sind bei Osteoporose betroffen?

8 Sicht

Osteoporose schwächt Knochen, wodurch sie anfälliger für Brüche werden. Obwohl Hüfte und Wirbelsäule oft im Fokus stehen, kann Osteoporose prinzipiell jeden Knochen betreffen. Betroffene erleben beispielsweise Knie- oder Beinschmerzen, die durch die Erkrankung selbst oder als Folge von Fehlhaltungen, bedingt durch Rücken- oder Hüftprobleme, entstehen können.

Kommentar 0 mag

Welche Knochen sind von Osteoporose betroffen?

Osteoporose, oft als “Knochenschwund” bezeichnet, ist eine Erkrankung, die die Knochendichte verringert und die Knochenstruktur schwächt. Dadurch steigt das Risiko von Knochenbrüchen, oft schon bei geringen Belastungen oder gar spontan. Obwohl Hüftfrakturen und Wirbelbrüche im Zusammenhang mit Osteoporose besonders häufig und gefürchtet sind, kann prinzipiell jeder Knochen im Körper betroffen sein. Die Vorstellung, dass Osteoporose nur Hüfte und Wirbelsäule betrifft, ist daher irreführend.

Häufig betroffene Knochenbereiche:

  • Wirbelsäule: Die Wirbelkörper sind besonders anfällig für osteoporosebedingte Frakturen. Diese können zu Rückenschmerzen, Größenverlust und einer gekrümmten Haltung (Rundrücken) führen.
  • Hüfte: Hüftfrakturen sind schwerwiegende Komplikationen der Osteoporose, die oft mit langen Krankenhausaufenthalten, Rehabilitation und eingeschränkter Mobilität verbunden sind.
  • Handgelenk: Distale Radiusfrakturen (Speichenbruch) am Handgelenk sind typische Folge eines Sturzes auf die ausgestreckte Hand und ein häufiges Frühzeichen einer Osteoporose.
  • Oberarm: Auch der Oberarmknochen (Humerus), insbesondere im Bereich nahe dem Schultergelenk, ist anfällig für Frakturen.
  • Becken: Beckenfrakturen können ebenfalls durch Osteoporose verursacht werden, sind aber seltener als Hüft- oder Wirbelfrakturen.
  • Rippen: Auch Rippenbrüche können bei Osteoporose schon durch geringfügige Belastungen wie Husten oder Niesen auftreten.
  • Schienbein und Wadenbein: Obwohl seltener, können auch Knochen im Unterschenkel durch Osteoporose geschwächt werden und brechen.

Knie- und Beinschmerzen bei Osteoporose:

Schmerzen in Knien und Beinen bei Osteoporose sind nicht immer direkt auf Frakturen in diesen Bereichen zurückzuführen. Sie können auch Folgeerscheinungen von Fehlhaltungen und veränderter Belastung sein, die durch Schmerzen und Instabilität im Rücken oder der Hüfte bedingt sind. So kann beispielsweise eine osteoporosebedingte Verkrümmung der Wirbelsäule zu einer veränderten Beinachsenführung und damit zu Knieproblemen führen.

Fazit:

Osteoporose ist eine systemische Erkrankung, die das gesamte Skelett betrifft. Während Hüfte und Wirbelsäule häufige Frakturlokalisationen sind, kann jeder Knochen geschwächt sein und brechen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend, um das Frakturrisiko zu minimieren und die Lebensqualität zu erhalten. Bei unklaren Schmerzen, insbesondere im Bewegungsapparat, sollte ärztlicher Rat gesucht werden, um die Ursachen abzuklären und eine mögliche Osteoporose auszuschließen.