Welche Erkrankungen zählen zu schweren Erkrankungen?
Als schwere Erkrankungen gelten unter anderem AIDS und HIV, ein akuter Herzinfarkt mit beeinträchtigter Pumpfunktion sowie notwendige, offene Herzoperationen. Auch bösartige Tumore wie Krebs und Leukämie, chronisches Nierenversagen, das Dialyse erfordert, sowie Hirnblutungen oder Schlaganfälle und Knochenmarksversagen fallen unter diese Kategorie.
Was zählt zu schweren Erkrankungen? Eine differenzierte Betrachtung
Der Begriff “schwere Erkrankung” ist nicht präzise definiert und hängt stark vom Kontext ab – von der individuellen Betroffenheit bis hin zu versicherungsrechtlichen Bestimmungen. Es gibt keine einheitliche Liste, aber bestimmte Erkrankungen zeichnen sich durch ihre gravierenden Auswirkungen auf die Gesundheit, Lebensqualität und Lebenserwartung aus. Diese Auswirkungen können körperlicher, psychischer und sozialer Natur sein. Im Folgenden werden einige Krankheitsbilder aufgeführt, die gemeinhin als schwere Erkrankungen gelten, wobei zu betonen ist, dass der Schweregrad individuell stark variieren kann.
Lebensbedrohliche Erkrankungen und solche mit hohem Pflegebedarf:
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Onkologische Erkrankungen (Krebs): Die Diagnose Krebs umfasst eine Vielzahl von Erkrankungen mit unterschiedlichem Verlauf und Prognose. Die Schwere hängt von Faktoren wie Tumorart, -stadium, Lokalisation und der Reaktion auf die Therapie ab. Viele Krebsarten stellen eine erhebliche Bedrohung für das Leben dar und erfordern langwierige und intensive Behandlungen mit oft erheblichen Nebenwirkungen. Leukämie, als bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, gehört ebenfalls zu dieser Kategorie.
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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Ein akuter Herzinfarkt mit ausgeprägter Pumpfunktionsstörung stellt einen unmittelbaren lebensbedrohlichen Notfall dar. Auch schwere Herzrhythmusstörungen, die eine Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators erfordern, zählen dazu. Offene Herzoperationen, die aufgrund komplexer Herzerkrankungen notwendig werden, signalisieren einen hohen Schweregrad.
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Neurologische Erkrankungen: Schlaganfälle (apoplektischer Insult) und Hirnblutungen können zu schweren neurologischen Defiziten wie Lähmungen, Sprachstörungen oder kognitiven Beeinträchtigungen führen. Die Folgen sind oft irreversibel und erfordern langfristige Pflege und Rehabilitation. Demenz-Erkrankungen wie die Alzheimer-Demenz stellen eine zunehmende Belastung für Betroffene und Angehörige dar und sind mit einem progredienten Verlust der Lebensqualität verbunden.
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Nierenversagen: Ein chronisches Nierenversagen, das eine Dialysebehandlung (Hämodialyse oder Peritonealdialyse) notwendig macht, ist eine schwere Erkrankung, die eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität mit sich bringt und eine regelmäßige, lebenslange medizinische Versorgung erfordert.
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Immunschwächeerkrankungen: HIV/AIDS stellt eine schwere Erkrankung dar, die das Immunsystem massiv schwächt und die Betroffenen anfällig für opportunistische Infektionen macht. Die Behandlung ist langwierig und lebenslang notwendig.
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Blutkrankheiten: Neben Leukämie zählen auch schwere Anämien und Blutgerinnungsstörungen, die lebensbedrohliche Blutungen verursachen können, zu den schweren Erkrankungen. Knochenmarksversagen erfordert oftmals eine Knochenmarktransplantation, die mit erheblichen Risiken verbunden ist.
Weitere Faktoren:
Die Einordnung einer Erkrankung als “schwer” hängt nicht nur von der Diagnose selbst ab, sondern auch von individuellen Faktoren wie:
- Alter und Vorerkrankungen: Eine Erkrankung, die bei einem jungen, gesunden Menschen gut behandelbar ist, kann bei einem älteren Menschen mit Vorerkrankungen einen wesentlich schwereren Verlauf nehmen.
- Komorbiditäten: Das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen (Komorbiditäten) verschlimmert die Prognose und erhöht den Schweregrad.
- psychische Belastung: Die psychische Belastung durch die Erkrankung und deren Folgen spielt eine erhebliche Rolle und kann den Behandlungserfolg beeinflussen.
Dieser Artikel bietet einen Überblick über Erkrankungen, die im Allgemeinen als schwer eingestuft werden. Eine endgültige Bewertung des Schweregrades kann nur durch eine ärztliche Diagnose und individuelle Beurteilung erfolgen.
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