Welche Arten von Keratosen gibt es?
Seborrhoische Keratosen zeigen sich vielgestaltig: Von flach und lentiginös über erhabene Plaques bis hin zu warzenartigen Papillomen und fadenförmigen Ausprägungen reicht die Bandbreite ihrer Erscheinungsformen. Die Diagnose erfolgt meist klinisch-visuell.
Die vielfältige Welt der Keratosen: Ein Überblick über die verschiedenen Arten
Keratosen sind gutartige, hornhautartige Hautveränderungen, die durch eine vermehrte Vermehrung der Keratinozyten, der Zellen der obersten Hautschicht, entstehen. Sie sind häufig und meist harmlos, können aber in seltenen Fällen Vorstufen bösartiger Tumore sein. Daher ist eine regelmäßige dermatologische Kontrolle, besonders bei auffälligen Veränderungen, unerlässlich. Die verschiedenen Arten von Keratosen unterscheiden sich in ihrem Aussehen, ihrer Lokalisation und ihrem Entstehungsmechanismus. Hier ein Überblick über einige wichtige Typen:
1. Seborrhoische Keratosen (SK): Wie bereits angedeutet, präsentieren sich diese sehr variabel. Ihre Farbpalette reicht von hellbraun bis schwarz, ihre Oberfläche kann glatt, schuppig, fettig oder warzig sein. Die Bezeichnung “seborrhoisch” ist irreführend, da kein Zusammenhang zu Seborrhoe (fettende Haut) besteht. Charakteristisch ist oft ein “klebriges” Aussehen, als ob die Läsion an der Haut kleben würde. Die Größe variiert stark, von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern. Obwohl die klinische Diagnose meist ausreichend ist, kann eine histologische Untersuchung zur Abklärung in unsicheren Fällen hilfreich sein. Neben der typischen Form existieren auch seltenere Varianten wie die lentiginöse (fleckige) oder die fadenförmige Seborrhoische Keratose.
2. Aktinische Keratosen (AK): Im Gegensatz zu den seborrhoischen Keratosen entstehen aktinische Keratosen durch chronische Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung). Sie manifestieren sich oft als raue, schuppige, gerötete Flecken, die sich vor allem an sonnenexponierten Stellen wie Gesicht, Ohren, Händen und Unterarmen bilden. Aktinische Keratosen können sich in seltenen Fällen zu Plattenepithelkarzinomen (Hautkrebs) entwickeln. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und Behandlung essentiell. Die Diagnose erfolgt meist durch eine klinische Untersuchung, gegebenenfalls ergänzt durch eine Histologie.
3. Senile Keratosen: Dieser Begriff ist etwas unspezifisch und wird oft synonym mit seborrhoischen Keratosen verwendet, da beide im Alter häufiger auftreten. Manchmal wird er auch als Oberbegriff für altersbedingte Keratosen verwendet. Eine genaue Unterscheidung erfordert meist eine histologische Untersuchung.
4. Follikuläre Keratosen: Diese Gruppe umfasst verschiedene Erkrankungen, die durch eine verhornungsbedingte Verstopfung der Haarfollikel charakterisiert sind. Beispiele hierfür sind die Keratosis pilaris (Hühnerhaut), eine meist harmlose Erkrankung, die durch kleine, raue Papeln gekennzeichnet ist, und die Keratosis follicularis, eine seltene genetisch bedingte Erkrankung.
5. Lichen planus: Obwohl nicht strikt eine Keratose im klassischen Sinne, zeigt diese entzündliche Hauterkrankung manchmal hyperkeratotische Veränderungen (vermehrte Hornhautbildung). Sie äußert sich durch violette, flache, glänzende Papeln, die oft stark jucken.
Fazit: Die verschiedenen Keratose-Arten zeigen ein breites Spektrum an klinischen Bildern. Eine sichere Diagnose ist essentiell, um eine adäquate Therapie einzuleiten und mögliche Risiken zu minimieren. Bei unklaren Hautveränderungen sollte unbedingt ein Dermatologe konsultiert werden. Dieser kann durch eine gründliche Untersuchung und gegebenenfalls durch histologische Verfahren die richtige Diagnose stellen und eine individuelle Behandlungsempfehlung geben.
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