Welche Arten von Keratosen gibt es?

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Seborrhoische Keratosen zeigen sich vielgestaltig: Von flach und lentiginös über erhabene Plaques bis hin zu warzenartigen, papillomatösen oder fadenförmigen Ausprägungen. Die Vielfalt ihrer Erscheinungsbilder erschwert oft eine eindeutige Zuordnung.

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Absolut! Hier ist ein Artikel über die verschiedenen Arten von Keratosen, der auf Einzigartigkeit und Informationsgehalt achtet:

Keratosen: Ein Überblick über die verschiedenen Erscheinungsformen

Keratosen sind eine weit verbreitete Gruppe von Hautveränderungen, die durch eine gestörte Verhornung der Haut (Keratinisierung) gekennzeichnet sind. Obwohl sie oft gutartig sind, ist es wichtig, die verschiedenen Arten zu kennen, um sie richtig einzuordnen und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Die Unterscheidung ist wichtig, um harmlose von potenziell gefährlichen Veränderungen zu unterscheiden.

1. Seborrhoische Keratose (Alterswarzen)

  • Erscheinungsbild: Seborrhoische Keratosen sind wohl die bekanntesten Vertreter. Sie treten typischerweise im mittleren bis höheren Alter auf und manifestieren sich in vielfältiger Form. Von flachen, hellbraunen Flecken (lentiginöse Form) bis hin zu erhabenen, warzenartigen Plaques ist alles möglich. Auch papillomatöse (blumenkohlartige) oder fadenförmige Ausprägungen sind möglich. Die Farbe variiert von hellbraun über dunkelbraun bis fast schwarz. Oft wirken sie wie “auf die Haut aufgesetzt”.
  • Vorkommen: Vor allem an Rumpf, Kopf, Hals und im Gesicht.
  • Bedeutung: Gutartig, aber aus kosmetischen Gründen oft störend. In seltenen Fällen kann eine plötzliche Zunahme von seborrhoischen Keratosen auf eine innere Erkrankung hinweisen (Leser-Trélat-Syndrom).

2. Aktinische Keratose (Solare Keratose)

  • Erscheinungsbild: Aktinische Keratosen entstehen durch chronische Sonneneinstrahlung und sind daher besonders häufig an “Sonnenterrassen” wie Gesicht, Kopfhaut, Ohren und Handrücken zu finden. Sie präsentieren sich als raue, schuppige, oft rötliche Flecken.
  • Vorkommen: Lichtexponierte Hautareale.
  • Bedeutung: Gelten als Frühform des Plattenepithelkarzinoms (einer Form von Hautkrebs). Eine Behandlung ist wichtig, um die Entwicklung von Hautkrebs zu verhindern.

3. Keratosis Pilaris (Reibeisenhaut)

  • Erscheinungsbild: Kleine,Pickelartige Erhebungen, meist an Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß. Die Haut fühlt sich rau an, ähnlich wie “Reibeisen”.
  • Vorkommen: Vor allem an Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß.
  • Bedeutung: Harmlos, aber kosmetisch störend. Tritt oft im Zusammenhang mit trockener Haut oder atopischer Dermatitis auf.

4. Lichen planus

  • Erscheinungsbild: Kleine, violette, juckende, flache Knötchen die zusammen fließen können.
  • Vorkommen: Meistens an Handgelenken, Unterarmen, Knöcheln und im Mund.
  • Bedeutung: Chronisch entzündliche Erkrankung, die Haut und Schleimhäute betreffen kann. Die Ursache ist unbekannt.

5. Weitere Keratosen

Neben den genannten gibt es noch weitere, seltenere Formen von Keratosen, die oft im Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen oder genetischen Veranlagungen auftreten. Beispiele hierfür sind:

  • Arsenkeratose: Durch chronische Arsenbelastung verursachte Keratosen, die sich bevorzugt an Handflächen und Fußsohlen zeigen.
  • Erbliche Keratosen: Eine Gruppe von genetisch bedingten Verhornungsstörungen, die sich in unterschiedlichen Formen manifestieren können.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Keratosen erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung durch einen Arzt (Dermatologen). In unklaren Fällen kann eine Hautbiopsie erforderlich sein, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen.

Die Behandlung richtet sich nach der Art der Keratose, ihrer Ausdehnung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Mögliche Behandlungsoptionen umfassen:

  • Topische Cremes/Salben: Mit Wirkstoffen wie Vitamin-D-Analoga, Retinoiden, Imiquimod oder 5-Fluorouracil.
  • Kryotherapie: Vereisung der betroffenen Hautstellen mit flüssigem Stickstoff.
  • Kürettage: Abtragung der Keratose mit einem scharfen Löffel (Kürette).
  • Lasertherapie: Abtragung der Keratose mit Laser.
  • Photodynamische Therapie (PDT): Anwendung einer lichtsensibilisierenden Substanz und anschließende Bestrahlung mit Licht.
  • Exzision: Chirurgische Entfernung der Keratose.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei Hautveränderungen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um eine korrekte Diagnose und Behandlung zu gewährleisten.

Ich hoffe, dieser Artikel bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Arten von Keratosen!