Was tun, wenn der Schleim nicht abgehustet werden kann?

12 Sicht

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend bei festsitzendem Schleim. Mindestens zwei bis drei Liter täglich, bestehend aus Wasser und beruhigenden Tees wie Fenchel- oder Ingwertee, helfen, den Schleim zu lösen und das Abhusten zu fördern. Eine ausreichende Hydrierung unterstützt die Selbstheilungskräfte.

Kommentar 0 mag

Der Schleim sitzt fest: Was tun, wenn Husten nicht hilft?

Ein hartnäckiger, festsitzender Schleim im Hals oder in den Bronchien kann äußerst unangenehm sein und das Atmen erschweren. Während ein leichter Husten meist harmlos ist und den Körper bei der Selbstreinigung unterstützt, kann zäher Schleim, der sich nicht lösen lässt, ein Zeichen für eine Erkrankung sein und erfordert gezielte Maßnahmen. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Ansätze, um festsitzenden Schleim zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Wichtig: Bei anhaltenden Beschwerden oder Atemnot sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

1. Flüssigkeitszufuhr – der Schlüssel zur Lösung:

Wie bereits erwähnt, ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr essentiell. Die Empfehlung von zwei bis drei Litern täglich ist ein guter Richtwert, jedoch individuell anpassbar. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, da diese den Schleim eher verdicken. Stattdessen sind Wasser, ungesüßte Tees (Fenchel, Ingwer, Salbei – letzterer wirkt zusätzlich antibakteriell) oder lauwarmes Wasser mit Honig (bei Erwachsenen) empfehlenswert. Die Flüssigkeit verdünnt den Schleim und macht ihn leichter abhusten. Wichtig ist, über den Tag verteilt regelmäßig zu trinken, anstatt große Mengen auf einmal.

2. Inhalationen: Feuchtigkeit und zusätzliche Wirkstoffe:

Inhalationen mit heißem Wasserdampf, gegebenenfalls angereichert mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Menthol, können die Atemwege befeuchten und den Schleim lösen. Die warme Luft erleichtert das Abhusten. Wichtig ist, das Gesicht nicht zu nah über den Dampf zu halten, um Verbrennungen zu vermeiden. Alternativ können Sie auch einen Inhalator mit Kochsalzlösung verwenden.

3. Vermeidung von Umweltfaktoren:

Rauchen, trockene Heizungsluft und Umweltverschmutzung reizen die Schleimhäute und können die Schleimproduktion verstärken. Ein rauchfreier Raum, regelmäßiges Lüften und die Verwendung eines Luftbefeuchters können Linderung verschaffen.

4. Positionierung und Körperhaltung:

Eine aufrechte Körperhaltung kann das Abhusten erleichtern. Auch bestimmte Positionen, wie beispielsweise das leicht erhöhte Liegen mit mehreren Kissen, können den Abfluss des Schleims begünstigen.

5. Medikamente:

In manchen Fällen kann der Einsatz von Medikamenten notwendig sein. Schleimlösende Mittel (Mukolytika) verdünnen den Schleim, während Hustenlöser (Expektorantien) das Abhusten erleichtern. Diese Medikamente sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker angewendet werden. Ein Arzt kann zudem weitere Erkrankungen ausschließen und die passende Therapie einleiten.

6. Hausmittel und Vorsichtsmaßnahmen:

Neben den oben genannten Maßnahmen gibt es weitere Hausmittel, die unterstützend wirken können, wie z.B. Gurgeln mit Salzwasser. Wichtig ist jedoch, sich vor der Anwendung von Hausmitteln über mögliche Nebenwirkungen zu informieren und im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren. Nie selbstständig Antibiotika einnehmen, da diese bei viralen Infekten wirkungslos sind.

Fazit:

Festsitzender Schleim kann verschiedene Ursachen haben und erfordert ein individuelles Vorgehen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Inhalationen und die Vermeidung von Umweltfaktoren bilden die Grundlage der Behandlung. Bei anhaltenden Beschwerden oder Atemnot ist ein Arztbesuch unerlässlich, um die Ursache zu klären und eine angemessene Therapie einzuleiten. Selbstmedikation sollte nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen.