Was tun, wenn Schleim sich nicht löst?

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Zähflüssiger Schleim in den Bronchien lässt sich mit Inhalationen isotonischer Kochsalzlösung effektiv lösen. Ein Vernebler sorgt für eine feine Verteilung tief in die Atemwege. Ergänzend unterstützt regelmäßiges Atemtraining die Schleimlösung und verbessert die Lungenfunktion nachhaltig.

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Wenn der Schleim nicht locker lässt: Was Sie tun können, um ihn loszuwerden

Das Gefühl, von zähflüssigem Schleim in den Bronchien geplagt zu werden, ist unangenehm und kann die Atmung erheblich beeinträchtigen. Ob durch eine Erkältung, eine Grippe oder andere Atemwegserkrankungen verursacht, hartnäckiger Schleim kann zu Husten, Kurzatmigkeit und einem allgemeinen Gefühl des Unwohlseins führen. Doch was tun, wenn der Schleim sich einfach nicht lösen will? Glücklicherweise gibt es verschiedene Strategien und Hausmittel, die helfen können, ihn zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern.

Die Bedeutung der Flüssigkeitszufuhr:

Der erste und oft wichtigste Schritt zur Schleimlösung ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie viel Wasser, Kräutertees oder verdünnte Säfte. Flüssigkeit hilft, den Schleim zu verdünnen und ihn leichter abtransportierbar zu machen. Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke, da diese den Schleim sogar noch zäher machen können.

Inhalation: Der Dampf als Helfer:

Inhalationen mit warmem Dampf sind ein bewährtes Hausmittel gegen festsitzenden Schleim. Der warme Dampf befeuchtet die Atemwege, wodurch sich der Schleim löst und leichter abgehustet werden kann. Sie können eine Schüssel mit heißem Wasser füllen, ein Handtuch über den Kopf legen und den Dampf für etwa 10-15 Minuten einatmen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, um Verbrühungen zu vermeiden.

Inhalation mit Kochsalzlösung: Tiefenwirksam und effektiv:

Eine noch effektivere Methode der Inhalation ist die Verwendung isotonischer Kochsalzlösung. Diese Lösung, die eine Salzkonzentration von 0,9% aufweist, wirkt befeuchtend und schleimlösend. Sie können Kochsalzlösung in der Apotheke kaufen oder sie mit abgekochtem Wasser und Kochsalz selbst herstellen.

Die Inhalation mit Kochsalzlösung funktioniert am besten mit einem Vernebler. Dieser zerstäubt die Lösung in feine Tröpfchen, die tief in die Atemwege gelangen und den Schleim direkt lösen. Es gibt verschiedene Arten von Verneblern, darunter Ultraschall- und Düsenvernebler. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, welcher Vernebler für Sie am besten geeignet ist.

Atemübungen: Die Lunge aktiv unterstützen:

Regelmäßiges Atemtraining kann die Schleimlösung zusätzlich unterstützen und die Lungenfunktion verbessern. Es gibt verschiedene Atemtechniken, die Sie anwenden können:

  • Bauchatmung: Legen Sie eine Hand auf Ihren Bauch und atmen Sie tief in den Bauchraum ein, sodass sich Ihre Hand hebt. Atmen Sie langsam wieder aus. Diese Technik hilft, die unteren Lungenbereiche zu belüften.
  • Abhusttechnik: Atmen Sie tief ein, halten Sie den Atem kurz an und husten Sie dann kräftig ab. Versuchen Sie, den Schleim dabei nach oben zu befördern.
  • PEP-Maske (Positive Expiratory Pressure): Eine PEP-Maske erzeugt einen Widerstand beim Ausatmen, der die Atemwege offen hält und die Schleimlösung fördert. Sie können die Maske mehrmals täglich für einige Minuten anwenden.

Unterstützende Maßnahmen und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten:

Neben den genannten Maßnahmen gibt es noch weitere Dinge, die Sie tun können, um die Schleimlösung zu unterstützen:

  • Vermeiden Sie Rauchen und Passivrauchen: Rauch reizt die Atemwege und kann die Schleimbildung verstärken.
  • Sorgen Sie für eine gute Luftfeuchtigkeit: Trockene Luft kann die Atemwege austrocknen und den Schleim zäher machen. Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, besonders in den Wintermonaten.
  • Vermeiden Sie reizende Stoffe: Halten Sie sich von Staub, Chemikalien und anderen reizenden Stoffen fern.

Wann ist es Zeit für den Arztbesuch?

In den meisten Fällen können Sie festsitzenden Schleim mit den genannten Maßnahmen selbst behandeln. Es gibt jedoch Situationen, in denen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten:

  • Anhaltender Husten, der länger als zwei Wochen dauert.
  • Atemnot oder Kurzatmigkeit.
  • Brustschmerzen.
  • Blut im Auswurf.
  • Fieber über 38,5 Grad Celsius.
  • Grüner oder gelber Auswurf, der auf eine bakterielle Infektion hindeuten kann.

Der Arzt kann die Ursache des Schleims abklären und Ihnen gegebenenfalls Medikamente verschreiben, wie z.B. schleimlösende Mittel oder Antibiotika, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt.

Fazit:

Hartnäckiger Schleim in den Bronchien ist lästig, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Mit einer Kombination aus ausreichender Flüssigkeitszufuhr, Inhalationen, Atemübungen und einem gesunden Lebensstil können Sie den Schleim lösen und Ihre Atmung verbessern. Achten Sie jedoch auf die Signale Ihres Körpers und suchen Sie einen Arzt auf, wenn die Beschwerden anhalten oder sich verschlimmern. So können Sie sicherstellen, dass Sie die richtige Behandlung erhalten und bald wieder frei durchatmen können.

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