Was tun gegen extreme Lichtempfindlichkeit?

23 Sicht

Bei starker Lichtempfindlichkeit kann gezielte Augenentspannung durch Übungen Linderung verschaffen. Bleibt die Sensibilität jedoch ausgeprägt oder chronisch, empfiehlt sich die Konsultation eines Augenarztes oder Neurologen. Diese Fachleute können Ursachen abklären und individuelle Behandlungsansätze entwickeln, um das Wohlbefinden zu verbessern.

Kommentar 0 mag

Das grelle Licht: Wege aus der Lichtempfindlichkeit

Extreme Lichtempfindlichkeit, auch Photophobie genannt, kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Vom unangenehmen Flimmern vor den Augen bis hin zu heftigen Kopfschmerzen und Übelkeit – die Symptome sind vielfältig und die Intensität stark individuell verschieden. Doch was tun, wenn selbst gedämpftes Licht unerträglich ist?

Ursachenforschung: Der erste Schritt zur Linderung

Die Ursachen für Photophobie sind ebenso vielfältig wie die Symptome. Sie reichen von harmlosen, vorübergehenden Beschwerden bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Daher ist die Suche nach der Ursache entscheidend für eine effektive Behandlung. Mögliche Auslöser sind:

  • Migräne: Lichtempfindlichkeit ist ein häufiges Migräne-Symptom und kann auch als Vorbote eines Anfalls auftreten.
  • Augenkrankheiten: Entzündungen der Bindehaut (Konjunktivitis), der Hornhaut (Keratitis) oder des Auges selbst können zu verstärkter Lichtempfindlichkeit führen. Auch Glaukom oder trockene Augen können beteiligt sein.
  • Neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, Schädel-Hirn-Trauma oder bestimmte Nervenerkrankungen können die Verarbeitung von Licht im Gehirn beeinträchtigen.
  • Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente, insbesondere bestimmte Antibiotika und Schmerzmittel, können Lichtempfindlichkeit als Nebenwirkung haben.
  • Sonnenbrand der Augen: Eine starke Sonneneinstrahlung ohne ausreichenden Schutz kann die Augen reizen und zu einer vorübergehenden Lichtempfindlichkeit führen.

Selbst-Hilfemaßnahmen: Entspannung und Schutz

Bevor Sie einen Arzt aufsuchen, können einige Selbst-Hilfemaßnahmen Linderung verschaffen:

  • Augenentspannung: Regelmäßige Augenübungen, wie z.B. fokussiertes Schauen in die Ferne, sanftes Blinzeln und Augenrollen, können die Augenmuskulatur entspannen und die Empfindlichkeit reduzieren. Auch bewusste Atemübungen und Meditation können helfen, Stress zu reduzieren, welcher die Lichtempfindlichkeit verstärken kann.
  • Schutzmaßnahmen: Tragen Sie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz, auch an bewölkten Tagen. Im Innenbereich können Sie eine Brille mit getönten Gläsern oder eine spezielle Photophobie-Brille nutzen, die das Licht filtern. Vermeiden Sie grelle Lichtquellen und stark reflektierende Oberflächen. Ein abgedunkelter Raum kann Erleichterung bringen.
  • Hydration: Ausreichend Flüssigkeit zu trinken, besonders Wasser, kann die Augen befeuchten und Beschwerden lindern.

Wann zum Arzt?

Besteht die Lichtempfindlichkeit länger an, verschlimmert sie sich oder geht mit anderen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Sehstörungen oder verschwommenem Sehen einher, ist ein Arztbesuch unerlässlich. Ein Augenarzt kann organische Ursachen ausschließen oder behandeln. Bei Verdacht auf neurologische Beteiligung sollte ein Neurologe konsultiert werden. Nur eine umfassende Abklärung kann die richtige Diagnose und damit die passende Therapie ermöglichen.

Fazit:

Extreme Lichtempfindlichkeit ist ein Symptom, dessen Ursache sorgfältig untersucht werden muss. Während einfache Maßnahmen in manchen Fällen ausreichen, ist die ärztliche Konsultation bei anhaltenden oder starken Beschwerden unbedingt notwendig. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Lebensqualität der Betroffenen deutlich zu verbessern und schwere Erkrankungen auszuschließen.

#Augenschutz #Lichtempfindlichkeit #Sonnenbrillen