Wie kann ich meine Lichtempfindlichkeit messen?

Wie kann ich meine Lichtempfindlichkeit messen?

Die Frage nach der eigenen Lichtempfindlichkeit beschäftigt viele Menschen, insbesondere jene, die unter Blendungsempfindlichkeit oder Schwierigkeiten beim Sehen in der Dämmerung leiden. Während ein Nyktometer, wie in der Einleitung erwähnt, Dämmerungssehen und Blendempfindlichkeit quantifizieren kann, ist dieses Gerät eher für Forschungszwecke und spezielle klinische Untersuchungen gedacht und nicht für den alltäglichen Gebrauch zugänglich. Wie also kann man seine Lichtempfindlichkeit im Alltag praktisch einschätzen?

Ein einfacher Selbsttest, der erste Hinweise liefern kann, ist die Beobachtung der eigenen Reaktionen in unterschiedlichen Lichtsituationen:

• Adaption an Dunkelheit: Wie lange benötigen Sie, um sich nach dem Aufenthalt in einem hell erleuchteten Raum an die Dunkelheit zu gewöhnen? Fällt es Ihnen schwer, sich in dämmrigen Umgebungen zu orientieren?
• Blendungsempfindlichkeit: Reagieren Sie stark auf entgegenkommende Autoscheinwerfer, helles Sonnenlicht oder die Reflexion von Licht auf nassen Oberflächen? Empfinden Sie diese Lichtquellen als unangenehm oder sogar schmerzhaft?
• Kontrastsehen: Haben Sie Schwierigkeiten, Objekte vor einem ähnlichen Hintergrund zu erkennen, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen?

Diese Beobachtungen liefern zwar keine messbaren Werte, geben aber Aufschluss über Ihre individuelle Lichtempfindlichkeit im Vergleich zu anderen. Sollten Sie Auffälligkeiten feststellen oder sich im Alltag durch Ihre Lichtempfindlichkeit eingeschränkt fühlen, ist ein Besuch beim Augenarzt unerlässlich.

Der Augenarzt kann Ihre Lichtempfindlichkeit durch verschiedene Untersuchungen genauer beurteilen:

• Visusprüfung: Die Standard-Sehtesttafel wird oft unter verschiedenen Beleuchtungsstärken durchgeführt, um die Sehschärfe bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen zu ermitteln.
• Kontrastsehprüfung: Spezielle Tests prüfen Ihre Fähigkeit, Kontraste bei unterschiedlichen Helligkeitsstufen wahrzunehmen.
• Pupillenreaktionstest: Die Reaktion der Pupillen auf Lichtreize gibt Aufschluss über die Funktion des visuellen Systems.
• Gesichtsfeldprüfung: Ein eingeschränktes Gesichtsfeld kann indirekt auf Probleme mit der Lichtempfindlichkeit hindeuten.

Zusätzlich zu diesen Untersuchungen kann der Augenarzt gezielte Fragen zu Ihren Symptomen stellen und gegebenenfalls weitere spezielle Tests durchführen. Basierend auf den Ergebnissen kann er die Ursache Ihrer Lichtempfindlichkeit diagnostizieren und entsprechende Maßnahmen empfehlen, wie beispielsweise das Tragen von speziellen Brillengläsern mit Blendschutz oder die Behandlung einer zugrundeliegenden Erkrankung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die eigene Lichtempfindlichkeit zwar nicht einfach mit einem Gerät wie dem Nyktometer selbst gemessen werden kann, aber durch Selbstbeobachtung und eine augenärztliche Untersuchung gut beurteilt werden kann. Zögern Sie nicht, einen Augenarzt aufzusuchen, wenn Sie Bedenken bezüglich Ihrer Lichtempfindlichkeit haben.