Was tun bei leichter Höhenkrankheit?
Bei ersten Anzeichen leichter Höhenkrankheit ist Ruhe oberstes Gebot. Ein Abstieg in tiefere Lagen kann die Symptome rasch lindern. In manchen Fällen können Medikamente oder Sauerstoff zusätzlich helfen, die Beschwerden zu lindern. Wichtig ist, dass man einem Höhenanstieg langsam begegnet und bei Bedarf vorbeugende Medikamente in Betracht zieht, um die Entstehung der Erkrankung zu minimieren.
Leichte Höhenkrankheit: Wenn die dünne Luft zu schaffen macht
Die Bergluft ist erfrischend, die Aussicht atemberaubend – doch wer zu schnell zu hoch steigt, kann die Rechnung mit der dünnen Luft bezahlen: Eine leichte Höhenkrankheit, auch Akute Höhenkrankheit (AHK) genannt, kann die Freude am Berg schnell trüben. Doch keine Panik: Meistens handelt es sich um eine gut behandelbare Erkrankung. Woran erkennen Sie sie und wie gehen Sie am besten damit um?
Die typischen Symptome: Eine leichte Höhenkrankheit äußert sich in der Regel durch unspezifische Beschwerden, die oft mit einer leichten Grippe verwechselt werden. Dazu gehören:
- Kopfschmerzen: Oft der erste und prominenteste Hinweis. Diese sind meist pulsierend und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Ein Gefühl der Erschöpfung, verbunden mit verminderter Leistungsfähigkeit, ist typisch.
- Übelkeit und Erbrechen: Magenschmerzen und Brechreiz können auftreten, ebenso wie Appetitlosigkeit.
- Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Einschlafen oder unruhiger Schlaf sind häufige Begleiterscheinungen.
- Schwindel und Benommenheit: Ein leichtes Schwindelgefühl und ein Gefühl der Benommenheit können ebenfalls auftreten.
Was tun bei Verdacht auf leichte Höhenkrankheit?
Die wichtigste Maßnahme bei Verdacht auf eine leichte Höhenkrankheit ist Ruhe. Vermeiden Sie jegliche Anstrengung und gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Zeit zur Anpassung. Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder ungesüßte Tees. Vermeiden Sie Alkohol und Nikotin, da diese die Symptome verschlimmern können.
Ein Abstieg auf eine niedrigere Höhe ist die effektivste Maßnahme. Selbst ein Abstieg von nur wenigen hundert Metern kann die Symptome deutlich lindern. Verweilen Sie auf der niedrigeren Höhe für mindestens 24 Stunden, um eine vollständige Erholung zu ermöglichen.
Medikamentöse Unterstützung: In einigen Fällen kann die Einnahme von Schmerzmitteln wie Paracetamol zur Linderung der Kopfschmerzen sinnvoll sein. Auch Medikamente wie Acetylsalicylsäure (Aspirin) können helfen, jedoch sollten diese nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. In seltenen Fällen kann die Gabe von zusätzlichen Sauerstoff hilfreich sein.
Vorbeugung ist besser als Heilung:
Die beste Strategie im Umgang mit Höhenkrankheit ist die langsame Akklimatisierung. Steigen Sie nicht zu schnell in die Höhe, sondern gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Zeit zur Anpassung. Planen Sie ausreichend Pausen ein und vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten in den ersten Tagen auf großer Höhe.
Die Einnahme von prophylaktischen Medikamenten wie Acetazolamid kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein, besonders bei Personen mit erhöhtem Risiko oder bei geplanten schnellen Höhenanstiegen. Die Entscheidung über die Einnahme solcher Medikamente sollte jedoch immer mit einem Arzt besprochen werden.
Wann ist der Arzt aufzusuchen?
Verschlimmern sich die Symptome, treten zusätzliche Beschwerden wie starke Atemnot, Husten, starke Kopfschmerzen, Bewusstseinsstörungen oder Zyanose (bläuliche Verfärbung von Lippen und Fingern) auf, ist unverzüglich ärztliche Hilfe erforderlich. Diese Symptome können auf eine schwere Höhenkrankheit (Hochgebirgsödem, HAPE, oder Hirnödem, HACE) hinweisen, die lebensbedrohlich sein kann.
Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Bei Unsicherheiten oder schwerwiegenden Beschwerden suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.
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