Kann man sich auf Höhenkrankheit vorbereiten?

22 Sicht

Eine gute Akklimatisierung ist der Schlüssel zur Höhenkrankheits-Prävention. Planen Sie ausreichend Zeit für den Höhengewinn ein, besonders bei längeren Aufenthalten in großer Höhe. So minimieren Sie das Erkrankungsrisiko deutlich.

Kommentar 0 mag

Absolut! Hier ist ein Artikel zum Thema Höhenkrankheit, der darauf abzielt, informative und praktische Ratschläge zu geben, während er gleichzeitig einzigartig und nicht dupliziert ist:

Höhenkrankheit: Vorbereitung ist der beste Schutz

Die Gipfel rufen, die Aussicht lockt – doch die Reise in die Höhe birgt auch eine Herausforderung: die Höhenkrankheit. Viele Bergsteiger und Reisende unterschätzen die Auswirkungen von Sauerstoffmangel auf den Körper. Dabei ist eine gute Vorbereitung der Schlüssel, um die Höhenkrankheit zu vermeiden und die Schönheit der Berge unbeschwert genießen zu können.

Was ist Höhenkrankheit und wie entsteht sie?

Mit zunehmender Höhe sinkt der Luftdruck und somit auch der Sauerstoffpartialdruck in der Atemluft. Der Körper muss sich an diese veränderten Bedingungen anpassen. Gelingt dies nicht schnell genug, kann es zu Beschwerden kommen. Die Höhenkrankheit äußert sich in verschiedenen Formen:

  • Akute Bergkrankheit (AMS): Die häufigste Form, mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erschöpfung, Schwindel und Appetitlosigkeit.
  • Höhenhirnödem (HACE): Eine seltene, aber lebensbedrohliche Form, bei der sich Flüssigkeit im Gehirn ansammelt. Symptome sind starke Kopfschmerzen, Koordinationsstörungen, Verwirrtheit und Bewusstseinsverlust.
  • Höhenlungenödem (HAPE): Ebenfalls lebensbedrohlich, entsteht durch Flüssigkeitsansammlung in der Lunge. Symptome sind Atemnot, Husten, Engegefühl in der Brust und bläuliche Verfärbung der Lippen.

Die richtige Vorbereitung: Mehr als nur Kondition

Viele denken, körperliche Fitness sei der beste Schutz. Das stimmt nur bedingt. Auch trainierte Sportler können an Höhenkrankheit erkranken. Entscheidend ist eine umsichtige Planung und Akklimatisierung.

  1. Langsame Akklimatisierung ist Trumpf:

    • Stufenweiser Aufstieg: Steigen Sie langsam auf. Ideal sind maximal 300-500 Höhenmeter pro Tag oberhalb von 3000 Metern.
    • Ruhetage einplanen: Legen Sie Ruhetage ein, an denen Sie sich in der erreichten Höhe aufhalten, ohne weiter aufzusteigen. Dies gibt dem Körper Zeit, sich anzupassen.
    • “Climb high, sleep low”: Steigen Sie tagsüber höher auf, kehren Sie aber zum Schlafen in eine niedrigere Höhe zurück.
  2. Flüssigkeitshaushalt im Blick:

    • Ausreichend trinken: Trinken Sie mindestens 3-4 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag.
    • Alkohol vermeiden: Alkohol verstärkt die Symptome der Höhenkrankheit und dehydriert den Körper zusätzlich.
  3. Ernährung anpassen:

    • Kohlenhydratreiche Ernährung: Kohlenhydrate sind eine wichtige Energiequelle in der Höhe.
    • Leichte Mahlzeiten: Vermeiden Sie schwere, fettreiche Speisen.
  4. Medikamentöse Unterstützung:

    • Acetazolamid (Diamox): Kann die Akklimatisierung beschleunigen und die Symptome der Höhenkrankheit lindern. Sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrem Arzt, um mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu besprechen.
    • Dexamethason: Ein Kortikosteroid, das bei schweren Formen der Höhenkrankheit (HACE, HAPE) eingesetzt wird. Es behandelt jedoch nur die Symptome und nicht die Ursache.
  5. Ausrüstung und Gesundheitscheck:

    • Passende Ausrüstung: Achten Sie auf warme Kleidung, Sonnenschutz und eine gute Sauerstoffsättigungsmessung (Pulsoximeter).
    • Ärztliche Untersuchung: Klären Sie vor der Reise Ihren Gesundheitszustand mit Ihrem Arzt ab. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Herz- oder Lungenerkrankungen) sollten besonders vorsichtig sein.

Was tun bei Symptomen?

  • Erkennen Sie die Symptome: Achten Sie auf die ersten Anzeichen der Höhenkrankheit und nehmen Sie diese ernst.
  • Absteigen ist die beste Medizin: Bei leichten Symptomen steigen Sie einige hundert Meter ab und ruhen Sie sich aus. Bei schweren Symptomen (HACE, HAPE) ist ein sofortiger Abstieg lebensnotwendig.
  • Sauerstoff: Die Gabe von Sauerstoff kann die Symptome lindern, ist aber keine Dauerlösung.

Fazit

Die Höhenkrankheit ist eine ernstzunehmende Gefahr, die jedoch mit der richtigen Vorbereitung und Akklimatisierung minimiert werden kann. Hören Sie auf Ihren Körper, planen Sie ausreichend Zeit ein und zögern Sie nicht, abzusteigen, wenn Symptome auftreten. So steht einem unvergesslichen Erlebnis in den Bergen nichts mehr im Wege.

#Akklimatisierung #Höhenkrankheit #Vorbereitung