Was sind chronische Ekzeme?
Die atopische Dermatitis, auch als Ekzem bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung der oberen Hautschichten. Sie tritt häufig bei Personen mit Heuschnupfen oder Asthma oder in deren Familien auf.
Chronische Ekzeme: Ein tieferer Blick in die Hautkrankheit
Chronische Ekzeme, insbesondere die atopische Dermatitis (AD), stellen für viele Betroffene eine erhebliche Belastung dar. Im Gegensatz zu akuten, vorübergehenden Hautreizungen zeichnen sich chronische Ekzeme durch einen langwierigen, wiederkehrenden Verlauf mit Phasen der Exazerbation (Verschlimmerung) und Remission (Besserung) aus. Die Aussage, Ekzem sei „nur“ eine Hautkrankheit, greift zu kurz. Denn die Erkrankung hat weitreichende Auswirkungen auf die Lebensqualität, die weit über den sichtbaren Juckreiz und die Hautveränderungen hinausgehen.
Die atopische Dermatitis, die häufigste Form des chronischen Ekzems, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die die oberen Hautschichten betrifft. Charakteristisch ist eine gestörte Hautbarrierefunktion. Die Haut verliert schneller Feuchtigkeit und ist anfälliger für Allergene und Irritantien. Das führt zu einem Teufelskreis: Die Haut trocknet aus, juckt intensiv, der Kratzreflex verstärkt die Entzündung, und der Zyklus beginnt von neuem. Dies manifestiert sich in typischen Symptomen wie:
- Intensiver Juckreiz: Oft der prägnanteste und belastendste Aspekt. Der Juckreiz kann so stark sein, dass er den Schlaf stört und die Konzentration beeinträchtigt.
- Trockene, schuppige Haut: Die Haut wirkt rau, rissig und spannt. Besonders betroffen sind oft die Beuge- und Streckseiten der Gliedmaßen, das Gesicht, der Hals und der Kopf. Säuglinge zeigen oft Ekzeme im Gesicht und an den Wangen.
- Rötungen und Entzündungen: Die betroffenen Hautstellen sind gerötet, entzündet und können nässen. Im Verlauf können sich Verdickungen (Lichenifikation) bilden.
- Schuppenbildung: In manchen Stadien kommt es zur Schuppenbildung.
- Sekundärinfektionen: Durch das Kratzen können sich die Hautbarriere öffnen und eine bakterielle Infektion (z.B. mit Staphylokokken) auslösen. Dies verschlimmert die Symptome deutlich.
Zusammenhang mit Allergien: Es besteht eine starke Assoziation zwischen atopischer Dermatitis und anderen allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen (allergische Rhinitis) und Asthma bronchiale. Viele Betroffene leiden unter mehreren dieser Erkrankungen (sog. atopische Diathese). Genetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von AD. Allerdings lösen nicht alle genetisch prädisponierten Personen eine Erkrankung aus. Umweltfaktoren wie trockene Luft, bestimmte Allergene (z.B. Hausstaubmilben, Pollen) und Irritantien (z.B. Seifen, Waschmittel) können die Erkrankung auslösen oder verschlimmern.
Therapie: Die Behandlung von chronischen Ekzemen zielt auf die Linderung der Symptome und die Verbesserung der Hautbarrierefunktion ab. Sie ist individuell auf den Patienten und den Schweregrad der Erkrankung abzustimmen. Wichtige Therapiemaßnahmen sind:
- Hautpflege: Regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes und Salben ist essentiell.
- Medikamentöse Therapie: Dazu gehören topische Kortikoide zur Entzündungshemmung, topische Calcineurin-Inhibitoren und in schweren Fällen auch systemische Medikamente.
- Lichttherapie: In manchen Fällen kann die Phototherapie (UV-Lichttherapie) wirksam sein.
- Allergenvermeidung: Das Vermeiden von bekannten Allergenen kann die Symptome lindern.
Fazit: Chronische Ekzeme, besonders die atopische Dermatitis, sind eine komplexe und oft chronisch verlaufende Erkrankung, die weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen hat. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie unter dermatologischer Aufsicht sind essentiell für eine Verbesserung der Lebensqualität. Die Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt ist entscheidend für einen langfristigen Therapieerfolg.
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