Was tun, wenn Ekzem nicht weggeht?

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Chronische Ekzeme erfordern oft eine langfristige Behandlung und Anpassung der Lebensweise. Die Identifizierung der Auslöser und eine passende Ernährung spielen eine entscheidende Rolle. Ein Dermatologe kann die beste Therapie empfehlen, um die Symptome zu lindern und den Zustand zu verbessern. Eine Kombination aus Medikamenten, topischen Cremes und einer geeigneten Ernährung ist häufig notwendig.
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Wenn das Ekzem einfach nicht verschwinden will: Tipps für den Umgang mit chronischem Ekzem

Juckreiz, Rötungen, trockene und schuppige Hautstellen – wer unter Ekzemen leidet, kennt diese unangenehmen Symptome nur zu gut. Während viele Menschen nur gelegentlich mit Ekzemen zu kämpfen haben, leiden andere unter einer chronischen Form, die immer wiederkehrt und die Lebensqualität deutlich einschränken kann. Doch was kann man tun, wenn die Beschwerden einfach nicht verschwinden wollen?

Auslöser identifizieren: Der Schlüssel zur Linderung

Ein wichtiger Schritt im Umgang mit chronischem Ekzem ist die Identifizierung individueller Auslöser. Denn oft sind es bestimmte Stoffe oder Situationen, die die Entzündung der Haut verschlimmern. Häufige Triggerfaktoren sind:

  • Allergene: Hausstaubmilben, Tierhaare, Pollen, bestimmte Nahrungsmittel
  • Irritantien: Seife, Reinigungsmittel, Kosmetika, Duftstoffe, Kleidung aus synthetischen Materialien
  • Klima: Kälte, Hitze, trockene Luft, Schwitzen
  • Stress: Psychische Belastungen können Ekzeme verstärken
  • Hormone: Hormonelle Schwankungen, z.B. während der Menstruation oder Schwangerschaft

Um die eigenen Auslöser zu identifizieren, kann es hilfreich sein, ein Symptomtagebuch zu führen. Notieren Sie darin, wann und wo die Ekzeme auftreten, welche Produkte Sie verwendet und was Sie gegessen haben.

Ernährung bei chronischem Ekzem: Lebensmittel als Verbündete

Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von chronischem Ekzem. Manche Lebensmittel können Entzündungen im Körper fördern, während andere entzündungshemmend wirken.

  • Entzündungsfördernd: Zucker, Weißmehlprodukte, Fertiggerichte, gesättigte Fettsäuren, Alkohol
  • Entzündungshemmend: Omega-3-Fettsäuren (z.B. in fettem Fisch), Obst und Gemüse, Probiotika, grüner Tee

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. In Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater kann eine Eliminationsdiät sinnvoll sein, um Unverträglichkeiten zu identifizieren.

Individuelle Therapie: Der Weg zum Hautarzt führt langfristig zum Ziel

Da die Ursachen und Ausprägungen von chronischem Ekzem sehr unterschiedlich sein können, ist es wichtig, einen Hautarzt aufzusuchen. Dieser kann eine Diagnose stellen und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Therapie empfehlen.

Neben der Vermeidung von Auslösern und einer Ernährungsumstellung können folgende Maßnahmen Teil der Therapie sein:

  • Medikamente: Antihistaminika, Kortisonpräparate (systemisch oder als Creme/Salbe), Immunsuppressiva
  • Topische Therapie: Spezielle Cremes und Salben mit rückfettenden, juckreizstillenden und entzündungshemmenden Wirkstoffen
  • Lichttherapie: Behandlung mit UV-Licht kann die Entzündung der Haut lindern
  • Psychotherapie: Stressbewältigung durch Entspannungstechniken, Yoga oder autogenes Training

Geduld und Konsequenz: Der Weg aus dem Ekzem-Teufelskreis

Chronisches Ekzem erfordert Geduld und Konsequenz. Es ist wichtig, die Therapien langfristig durchzuführen und auch in beschwerdefreien Phasen die Hautpflege und die Vermeidung von Auslösern ernst zu nehmen. Mit der richtigen Behandlung und einem bewussten Lebensstil können Sie die Symptome lindern und Ihre Lebensqualität deutlich verbessern.