Was passiert in der 7. Tag Pillenpause?

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Die siebentägige Pause in der Einnahme der Pille bewirkt einen natürlichen Hormonabfall. Dieser führt zu einer Entzugsblutung, die fälschlicherweise oft als Menstruation interpretiert wird. Es handelt sich jedoch um eine Folge des ausbleibenden Hormonspiegels, nicht um einen natürlichen Zyklus.

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Die Pillenpause: Entzugsblutung statt Menstruation – Was passiert wirklich?

Die siebentägige Pause in der Einnahme der kombinierten Pille ist für viele Frauen ein fester Bestandteil ihres Zyklus. Doch was geschieht in dieser Zeit tatsächlich? Die weit verbreitete Annahme, es handele sich um die reguläre Menstruation, ist irreführend. In Wirklichkeit erleben Frauen in der Pillenpause eine sogenannte Entzugsblutung, ein hormonell bedingter Vorgang, der sich grundlegend von einer natürlichen Monatsblutung unterscheidet.

Während der Einnahme der Pille sorgt der konstante Hormoncocktail aus Östrogen und Gestagen für eine Hemmung des Eisprungs und eine Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Diese Verdickung dient der Vorbereitung auf eine mögliche Schwangerschaft – eine Schwangerschaft, die durch die Pillenwirkung verhindert wird. Die Hormone unterdrücken den natürlichen Hormonzyklus und verhindern den Abbau der Gebärmutterschleimhaut.

In der siebentäglichen Pause wird die Einnahme der Pille unterbrochen. Dadurch sinkt der Hormonspiegel abrupt ab. Dieser plötzliche Abfall löst den Abbau der aufgebauten Gebärmutterschleimhaut aus, was zu einer Blutung führt – der Entzugsblutung. Diese Blutung ist in der Regel schwächer und kürzer als eine natürliche Menstruation und kann auch ganz ausbleiben. Wichtig ist zu verstehen: Die Entzugsblutung ist keine natürliche Folge des Zyklus, sondern eine direkte Reaktion auf den hormonellen Einbruch. Sie ist ein Zeichen dafür, dass der Körper auf den veränderten Hormonspiegel reagiert, nicht aber ein Indikator für einen abgeschlossenen Zyklus.

Die Stärke und Dauer der Entzugsblutung variieren von Frau zu Frau und können von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich sein. Stress, Ernährung oder Krankheit können Einfluss darauf haben. Bleibt die Blutung aus, ist dies nicht zwangsläufig ein Grund zur Sorge. Es ist jedoch ratsam, den Frauenarzt zu konsultieren, wenn die Blutung ungewöhnlich stark, lang anhaltend oder ausbleibt und gleichzeitig andere Symptome wie starke Schmerzen oder Zwischenblutungen auftreten.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die siebentägige Pillenpause dient nicht der Regulierung eines natürlichen Zyklus, sondern der Einnahme des nächsten Blisters. Die auftretende Blutung ist eine Entzugsblutung, die durch den plötzlichen Hormonspiegelabfall ausgelöst wird und sich von einer physiologischen Menstruation unterscheidet. Bei Unklarheiten oder ungewöhnlichen Beobachtungen sollte immer ein Arzt konsultiert werden.