Was macht der Frauenarzt bei starker Periode?
Starke Blutungen erfordern eine gründliche gynäkologische Untersuchung. Die Gebärmutter wird palpiert und mittels Ultraschall sondiert, um organische Ursachen wie Myome oder Polypen auszuschließen und die Diagnose zu sichern. Weitere Untersuchungen können sich anschließen, je nach Befund.
Starke Periode: Was tut der Frauenarzt?
Starke Blutungen während der Menstruation, medizinisch als Menorrhagie bezeichnet, sind für viele Frauen ein belastendes Problem. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität und können Anzeichen für verschiedene Erkrankungen sein. Ein Besuch beim Frauenarzt ist daher unerlässlich, um die Ursache der starken Blutungen zu klären und eine passende Therapie einzuleiten. Doch was genau passiert bei einem solchen Arztbesuch?
Der erste Schritt besteht in einem ausführlichen Anamnesegespräch. Der Frauenarzt wird detailliert nach der Art der Blutung fragen: Wie lange dauert die Periode? Wie stark ist die Blutung (z.B. Wechseln Sie die Binden oder Tampons alle Stunde oder häufiger)? Welche Begleitsymptome treten auf (z.B. Schmerzen, Schwindel, Müdigkeit)? Bestehen Vorerkrankungen oder eine familiäre Vorbelastung für bestimmte Erkrankungen? All diese Informationen sind entscheidend für die weitere Diagnostik.
Im Anschluss folgt die körperliche Untersuchung. Diese umfasst neben der allgemeinen Untersuchung auch eine gynäkologische Untersuchung. Der Arzt palpiert (tastet) die Gebärmutter ab, um auf Auffälligkeiten wie Vergrößerungen oder Knoten hinzuweisen. Ein wichtiger Bestandteil der Untersuchung ist die transvaginale oder abdominale Sonographie (Ultraschalluntersuchung). Mittels Ultraschall können organische Ursachen wie Myome (gutartige Geschwülste der Gebärmuttermuskulatur), Polypen (gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut), Endometriose (Verbreitung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter) oder strukturelle Veränderungen der Gebärmutter erkannt werden. Die Ultraschalluntersuchung ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Gebärmutter und der umliegenden Organe.
Je nach Befund der Anamnese und der körperlichen Untersuchung können weitere Untersuchungen notwendig sein. Dies kann beispielsweise eine Blutuntersuchung zur Bestimmung der Blutgerinnungsparameter, ein Hormontest oder eine Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) umfassen. Die Hysteroskopie erlaubt eine direkte Betrachtung der Gebärmutterhöhle und ermöglicht gegebenenfalls die Entfernung von Polypen oder anderen Veränderungen. In einigen Fällen kann auch eine Ausschabung (Kürettage) der Gebärmutterschleimhaut notwendig sein, um Gewebeproben zur histologischen Untersuchung zu entnehmen. Diese Untersuchung dient der sicheren Diagnose und dem Ausschluss bösartiger Veränderungen.
Die Behandlung der starken Periode hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. Bei hormonellen Ungleichgewichten können beispielsweise hormonelle Kontrazeptiva eingesetzt werden. Bei Myomen oder Polypen kann eine operative Entfernung notwendig sein. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Therapie mit blutungshemmenden Medikamenten in Betracht gezogen werden. Die Behandlung wird individuell auf die Patientin und ihre Bedürfnisse abgestimmt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Abklärung starker Periodenblutungen einen umfassenden gynäkologischen Prozess erfordert. Der Frauenarzt wird durch Anamnese, körperliche Untersuchung und gezielte bildgebende Verfahren die Ursache der Blutung identifizieren und eine entsprechende Therapie einleiten. Die frühzeitige Konsultation eines Arztes ist wichtig, um schwerwiegendere Erkrankungen auszuschließen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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