Was ist wichtiger, Tiefschlaf oder REM?
Körperliche Erholung profitiert maßgeblich vom Tiefschlaf, während die REM-Phase entscheidend für mentale Regeneration und kognitive Funktionen ist. Beide Schlafphasen sind unverzichtbar für ein umfassendes Wohlbefinden, wobei jede ihre spezifische Rolle im nächtlichen Erholungsprozess übernimmt. Ein Mangel in einer Phase kann spezifische Defizite verursachen.
Tiefschlaf oder REM-Schlaf: Zwei Säulen der Erholung – welche ist wichtiger?
Die Frage, ob Tiefschlaf oder REM-Schlaf wichtiger ist, gleicht der Frage, ob der Motor oder die Reifen eines Autos wichtiger sind. Beide sind essentiell für ein funktionierendes Ganzes und ein Mangel an einem von beiden führt zu spürbaren Einbußen. Sowohl Tiefschlaf als auch REM-Schlaf spielen unterschiedliche, aber gleichermaßen wichtige Rollen in unserem nächtlichen Regenerationsprozess. Anstatt sie gegeneinander aufzuwiegen, sollten wir ihren jeweiligen Beitrag zu unserer Gesundheit verstehen und für ein ausgewogenes Verhältnis sorgen.
Tiefschlaf, auch bekannt als Slow-Wave-Sleep (SWS), ist die Phase tiefster Entspannung. Hier sinken Körpertemperatur, Herzfrequenz und Atemfrequenz. In dieser Phase findet die körperliche Regeneration statt: Muskeln werden aufgebaut und repariert, das Immunsystem gestärkt und Wachstumshormone ausgeschüttet. Ein Mangel an Tiefschlaf führt zu körperlicher Schwäche, erhöhter Infektanfälligkeit und verlangsamter Wundheilung. Man fühlt sich am nächsten Tag oft wie “gerädert”, selbst wenn man ausreichend lange geschlafen hat.
Der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) hingegen ist geprägt von intensiver Gehirnaktivität, die der des Wachzustands ähnelt. Hier träumen wir am lebhaftesten, Informationen werden verarbeitet und im Gedächtnis konsolidiert. Der REM-Schlaf ist essentiell für kognitive Funktionen wie Lernen, Gedächtnis, Kreativität und emotionale Verarbeitung. Fehlt REM-Schlaf, leiden Konzentration und Merkfähigkeit, die Stimmung kann schwanken und die emotionale Belastbarkeit sinkt.
Die Gewichtung von Tief- und REM-Schlaf verändert sich im Laufe des Lebens. Während im Kindesalter der Tiefschlaf dominiert, um das Wachstum zu fördern, nimmt sein Anteil im Alter ab. Gleichzeitig verschieben sich die REM-Phasen in die späteren Nachtstunden.
Anstatt also nach dem “wichtigeren” Schlaf zu fragen, sollten wir uns auf eine optimale Schlafhygiene konzentrieren, die ausreichend Zeit für beide Phasen bietet. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus, eine entspannende Abendroutine, Vermeidung von Koffein und Alkohol vor dem Schlafengehen sowie ein dunkles und ruhiges Schlafzimmer sind wichtige Faktoren für einen erholsamen Schlaf mit ausreichendem Tief- und REM-Anteil. So kann der Körper regenerieren und der Geist sich erfrischen, um den Herausforderungen des nächsten Tages gewachsen zu sein. Bei anhaltenden Schlafproblemen oder dem Verdacht auf eine Schlafstörung sollte professioneller Rat von einem Arzt oder Schlafmediziner eingeholt werden.
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