Was hilft gegen Dauerblutung?

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Bei ungewöhnlich starken oder verlängerten Monatsblutungen kann eine Hormontherapie Erleichterung verschaffen. Progesteron-haltige Tabletten reduzieren den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und können so die Stärke der Blutung mindern. Die Einnahme erfolgt zyklisch über zwei bis drei Wochen und zielt darauf ab, den Hormonhaushalt auszugleichen.

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Absolut! Hier ist ein Artikel zum Thema Dauerblutungen, der die von Ihnen genannten Informationen aufgreift und erweitert, um einen umfassenderen Überblick zu bieten:

Dauerblutung: Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und was Sie selbst tun können

Eine normale Menstruationsblutung dauert in der Regel zwischen drei und sieben Tagen. Wenn die Blutung jedoch länger anhält, ungewöhnlich stark ist oder in unregelmäßigen Abständen auftritt, spricht man von einer Dauerblutung (Menorrhagie oder Metrorrhagie). Dies kann sowohl körperlich als auch emotional belastend sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, die Ursachen abzuklären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden.

Mögliche Ursachen von Dauerblutungen

Dauerblutungen können vielfältige Ursachen haben. Einige der häufigsten sind:

  • Hormonelle Ungleichgewichte: Insbesondere ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron kann zu einer verstärkten oder verlängerten Blutung führen. Dies tritt häufig in den Wechseljahren, in der Pubertät oder nach einer Schwangerschaft auf.
  • Myome (Gebärmutterknoten): Gutartige Wucherungen in der Gebärmutter können die Blutungsstärke und -dauer beeinflussen.
  • Polypen: Kleine Wucherungen in der Gebärmutter- oder Gebärmutterhalsschleimhaut können ebenfalls zu Blutungen führen.
  • Endometriose: Hierbei wächst Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter, was zu Schmerzen und Blutungsstörungen führen kann.
  • Gerinnungsstörungen: Seltenere Ursachen sind Störungen der Blutgerinnung, die zu stärkeren Blutungen führen können.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. Blutverdünner, können die Blutungsneigung erhöhen.
  • Entzündungen: Entzündungen im Beckenbereich können ebenfalls Blutungen verursachen.
  • Schilddrüsenprobleme: Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann den Menstruationszyklus beeinflussen.
  • Seltenere Ursachen: In seltenen Fällen können auch bösartige Erkrankungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses zu Blutungsstörungen führen.

Wann sollte man zum Arzt gehen?

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn:

  • Die Blutung länger als sieben Tage andauert.
  • Die Blutung so stark ist, dass Sie stündlich oder alle zwei Stunden einen Tampon oder eine Binde wechseln müssen.
  • Sie zusätzlich zu der Blutung starke Schmerzen haben.
  • Sie sich schwach, müde oder schwindelig fühlen.
  • Die Blutungen unregelmäßig auftreten oder zwischen den Menstruationsperioden auftreten.

Diagnose von Dauerblutungen

Um die Ursache der Dauerblutung zu ermitteln, wird der Arzt in der Regel folgende Untersuchungen durchführen:

  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und Fragen zu den Beschwerden.
  • Gynäkologische Untersuchung: Untersuchung der Gebärmutter, der Eierstöcke und des Gebärmutterhalses.
  • Ultraschalluntersuchung: Darstellung der Gebärmutter und der Eierstöcke zur Erkennung von Myomen, Polypen oder anderen Auffälligkeiten.
  • Blutuntersuchung: Überprüfung des Hormonspiegels, der Blutgerinnung und anderer wichtiger Blutwerte.
  • Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie): Untersuchung der Gebärmutterhöhle mit einer kleinen Kamera zur Erkennung von Polypen oder anderen Veränderungen.
  • Ausschabung (Kürettage): Entnahme einer Gewebeprobe aus der Gebärmutterschleimhaut zur Untersuchung unter dem Mikroskop.

Behandlungsmöglichkeiten von Dauerblutungen

Die Behandlung von Dauerblutungen richtet sich nach der Ursache. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und die Ursache zu behandeln:

  • Hormontherapie:
    • Progesteron: Wie Sie bereits erwähnt haben, können Progesteron-haltige Tabletten helfen, die Gebärmutterschleimhaut abzubauen und die Blutung zu reduzieren. Die Einnahme erfolgt in der Regel zyklisch über zwei bis drei Wochen.
    • Antibabypille: Die Pille kann den Hormonhaushalt regulieren und die Blutungsstärke und -dauer reduzieren.
    • Hormonspirale: Die Hormonspirale setzt kontinuierlich Progesteron frei und kann die Blutung deutlich reduzieren oder sogar ganz unterdrücken.
  • Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR): Medikamente wie Ibuprofen oder Naproxen können Schmerzen lindern und die Blutungsstärke reduzieren.
  • Tranexamsäure: Dieses Medikament kann die Blutgerinnung fördern und so die Blutungsstärke reduzieren.
  • Operation: In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, z.B. zur Entfernung von Myomen, Polypen oder zur Behandlung von Endometriose. In seltenen Fällen kann auch eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) in Betracht gezogen werden.
  • Ausschabung (Kürettage): Eine Ausschabung kann die Blutung vorübergehend stoppen und zur Diagnose beitragen.

Was Sie selbst tun können

Zusätzlich zu den ärztlichen Behandlungen gibt es einige Dinge, die Sie selbst tun können, um die Beschwerden zu lindern:

  • Eisenreiche Ernährung: Achten Sie auf eine eisenreiche Ernährung, um einem Eisenmangel vorzubeugen, der durch die starken Blutungen entstehen kann. Gute Eisenquellen sind rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und Vollkornprodukte.
  • Stress reduzieren: Stress kann den Hormonhaushalt beeinflussen und die Beschwerden verstärken. Versuchen Sie, Stress abzubauen, z.B. durch Entspannungsübungen, Yoga oder Meditation.
  • Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann den Hormonhaushalt regulieren und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
  • Ausreichend Schlaf: Achten Sie auf ausreichend Schlaf, um Ihren Körper zu regenerieren.
  • Wärme: Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche können Krämpfe lindern.
  • Pflanzliche Mittel: Einige pflanzliche Mittel, wie z.B. Mönchspfeffer oder Frauenmantel, können bei leichten Blutungsstörungen helfen. Sprechen Sie jedoch vor der Einnahme mit Ihrem Arzt.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient nur der Information und ersetzt nicht die Beratung durch einen Arzt. Wenn Sie unter Dauerblutungen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Behandlung zu finden.

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