Was macht der Frauenarzt bei Dauerblutung?
Bei anhaltenden Blutungen, die vom normalen Zyklus abweichen, untersucht der Gynäkologe die Gebärmutter. Finden sich auffällige Zellen, kann eine hochdosierte Gestagentherapie oder Progesteron helfen. Insbesondere bei Frauen nach der Menopause kann in manchen Fällen eine Hysterektomie in Betracht gezogen werden, um die Blutungen zu stoppen und die Ursache zu behandeln.
Dauerblutungen: Was tut der Frauenarzt?
Anhaltend starke oder unregelmäßige Blutungen, die vom gewohnten Menstruationszyklus abweichen, sollten immer ärztlich abgeklärt werden. Was genau unternimmt der Gynäkologe bei Dauerblutungen? Die Diagnostik und Therapie hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie Alter, Vorerkrankungen und individuellen Beschwerden.
Zunächst erfolgt eine ausführliche Anamnese, bei der der Arzt die Art der Blutung (Stärke, Dauer, Häufigkeit), den Zyklusverlauf und mögliche Begleitsymptome erfragt. Anschließend folgt eine gründliche gynäkologische Untersuchung.
Welche Untersuchungen können durchgeführt werden?
- Gynäkologische Tastuntersuchung: Der Arzt tastet die Gebärmutter und Eierstöcke ab, um Größe, Form und Konsistenz zu beurteilen.
- Ultraschalluntersuchung (transvaginal und/oder abdominal): Mittels Ultraschall lassen sich Myome, Polypen, Zysten oder Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut erkennen.
- Abstrich: Ein Zellabstrich vom Gebärmutterhals dient der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs.
- Hysteroskopie: Bei dieser Untersuchung wird ein dünnes, optisches Instrument in die Gebärmutter eingeführt, um die Gebärmutterschleimhaut direkt zu betrachten und gegebenenfalls Gewebeproben zu entnehmen.
- Curettage (Ausschabung): Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut abgetragen und zur feingeweblichen Untersuchung eingeschickt. Dies dient der Diagnostik und kann gleichzeitig therapeutisch wirken.
- Blutuntersuchungen: Hormonbestimmungen (z.B. Östrogen, Progesteron, Schilddrüsenhormone) und ein Blutbild können weitere Hinweise auf die Ursache der Blutungen liefern.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Dauerblutungen. Mögliche Behandlungsoptionen sind:
- Hormontherapie: Bei hormonellen Störungen können beispielsweise Gestagene oder eine Kombination aus Östrogen und Gestagen (Pille) eingesetzt werden. Eine hochdosierte Gestagentherapie kann die Blutung schnell stoppen, behandelt aber nicht die zugrundeliegende Ursache.
- Medikamente: Entzündungshemmende Medikamente können bei starken Blutungen helfen.
- Operation: In manchen Fällen, beispielsweise bei Myomen oder Polypen, kann eine operative Entfernung notwendig sein. Bei Frauen nach den Wechseljahren kann in bestimmten Situationen eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) in Betracht gezogen werden, wenn andere Therapien nicht erfolgreich waren oder schwerwiegende Erkrankungen ausgeschlossen werden müssen. Diese Entscheidung sollte jedoch sorgfältig abgewogen und mit der Patientin ausführlich besprochen werden.
- Alternative Behandlungsmethoden: In einigen Fällen können auch alternative Methoden wie Akupunktur oder pflanzliche Heilmittel Linderung verschaffen. Diese sollten jedoch immer in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Wichtig ist, dass bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Blutungen immer ein Arzt konsultiert wird, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Therapie einzuleiten. Selbstdiagnose und Selbstbehandlung sind dringend abzuraten.
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