Warum kann ich in den Bergen nicht schlafen?

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Die dünne Bergluft und der ungewohnte Reiz setzen den Körper unter Stress. Adrenalin und Cortisol werden verstärkt freigesetzt, was den Schlafzyklus stört. Ein leichter Sauerstoffmangel verstärkt diesen Effekt und führt zu unruhiger Nachtruhe. Die Anpassung an die Höhe braucht Zeit.
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Warum fällt einem in den Bergen der Schlaf schwer?

Die erholsame Nachtruhe, auf die man sich nach einem langen Tag in den Bergen freut, kann manchmal ausbleiben. Schuld daran sind eine Reihe von Faktoren, die mit der dünner werdenden Luft und den damit verbundenen körperlichen Belastungen zusammenhängen.

Auswirkungen der dünnen Bergluft

In höheren Lagen nimmt der atmosphärische Druck ab, wodurch der Sauerstoffgehalt in der Luft sinkt. Dies führt zu einer Hypoxie, einem leichten Sauerstoffmangel im Körper. Dieser Sauerstoffmangel wiederum löst eine Reihe physiologischer Reaktionen aus, die den Schlaf stören können.

Hormonelle Veränderungen

Als Reaktion auf die verminderte Sauerstoffversorgung setzt der Körper Adrenalin und Cortisol frei, Stresshormone, die den Herzschlag beschleunigen und die Atmung verstärken. Diese hormonellen Veränderungen stören den normalen Schlafzyklus und machen es schwierig, einzuschlafen und durchzuschlafen.

Störungen des Schlafrhythmus

Die dünnere Bergluft kann auch den natürlichen Schlafrhythmus (Zirkadianrhythmus) stören. Das Melatonin, ein Hormon, das den Schlaf fördert, wird bei niedrigeren Sauerstoffwerten weniger produziert. Dies führt zu Schwierigkeiten beim Einschlafen und einem unruhigen Schlaf.

Anpassung an die Höhe

Der Körper benötigt Zeit, um sich an die Höhe anzupassen. In den ersten Nächten in den Bergen kann die Schlaflosigkeit daher besonders ausgeprägt sein. In der Regel dauert es einige Tage oder sogar Wochen, bis sich der Körper an die verminderte Sauerstoffversorgung gewöhnt hat und der Schlaf sich normalisiert.

Schlafhygienetipps

Um den Schlaf in den Bergen zu verbessern, empfiehlt es sich, einige Schlafhygienemaßnahmen zu beachten:

  • Frühes Zubettgehen: Gehen Sie zur gewohnten Schlafenszeit ins Bett, auch wenn Sie noch nicht müde sind.
  • Dunkelheit und Ruhe: Sorgen Sie für ein dunkles und ruhiges Schlafzimmer.
  • Vermeidung von Koffein und Alkohol: Diese Substanzen können den Schlaf stören.
  • Entspannungstechniken: Üben Sie vor dem Schlafengehen Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga.
  • Hydratisierung: Trinken Sie vor dem Schlafengehen ausreichend Flüssigkeit, um Dehydration zu vermeiden.

Mit ein wenig Geduld und Anpassung können Sie auch in den Bergen erholsame Nächte genießen.