Warum ist mein Körper immer so warm?

2 Sicht

Übermäßige Wärmeempfindung kann diverse Ursachen haben. Lebensgewohnheiten, Stressfaktoren und gesundheitliche Beschwerden wie Allergien oder chronische Leiden spielen eine Rolle. Auch die Ernährung beeinflusst das Wärmegefühl spürbar. Eine ärztliche Abklärung klärt mögliche Hintergründe.

Kommentar 0 mag

Warum ist mein Körper immer so warm? Ein Überblick über mögliche Ursachen

Das Gefühl, ständig überwärmt zu sein, kann äußerst unangenehm und beunruhigend sein. Ein leicht erhöhtes Wärmeempfinden ist normal und abhängig von Faktoren wie Aktivität, Umgebungstemperatur und hormonellen Schwankungen. Persistent erhöhte Körpertemperatur hingegen sollte ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden, denn sie kann auf verschiedene, mitunter schwerwiegende Ursachen hinweisen.

Lebensgewohnheiten und Umweltfaktoren:

  • Bewegung und Aktivität: Intensive körperliche Aktivität führt zwangsläufig zu erhöhter Körpertemperatur. Auch leichte, aber anhaltende Bewegung kann zu einem erhöhten Wärmeempfinden beitragen.
  • Kleidung: Zu warme Kleidung, insbesondere in klimatisierten Räumen oder bei wärmerem Wetter, kann die Körpertemperatur ansteigen lassen und zu einem Gefühl der Überwärmung führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie z.B. einige Antidepressiva oder bestimmte Hormone, können als Nebenwirkung eine erhöhte Körpertemperatur verursachen. Die Einnahme von Drogen kann ebenfalls zu diesem Symptom führen.
  • Alkohol und Nikotin: Der Konsum von Alkohol und Nikotin kann die Wärmeregulation des Körpers beeinflussen und zu einem erhöhten Wärmegefühl beitragen. Alkohol erweitert die Blutgefäße, was zu vermehrter Wärmeabgabe führen kann, während Nikotin den Stoffwechsel anregt.
  • Umgebungstemperatur: Hohe Außen- oder Innentemperaturen können selbstverständlich zu einem Gefühl der Überwärmung führen.

Stress und psychische Faktoren:

  • Stress und Angst: Psychischer Stress kann die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin erhöhen, was den Stoffwechsel anregt und zu einem erhöhten Wärmegefühl führen kann. Ängste und Panikattacken können ähnliche Symptome auslösen.
  • Hormonelle Schwankungen: Schwankungen der Hormone, insbesondere bei Frauen während des Menstruationszyklus oder in den Wechseljahren, können zu Veränderungen im Wärmeempfinden führen.

Gesundheitliche Beschwerden:

  • Infektionen: Infektionen, wie z.B. Grippe oder eine bakterielle Infektion, gehen oft mit Fieber einher, also einer erhöhten Körpertemperatur.
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Eine überaktive Schilddrüse produziert zu viele Schilddrüsenhormone, was den Stoffwechsel beschleunigt und zu einem erhöhten Wärmegefühl, Schwitzen und Herzrasen führen kann.
  • Rheumatoide Arthritis: Entzündliche Prozesse bei rheumatoider Arthritis können zu einem erhöhten Wärmeempfinden in den betroffenen Gelenken führen.
  • Allergien: Allergische Reaktionen können ebenfalls mit Fieber oder einem erhöhten Wärmegefühl einhergehen.
  • Tumorerkrankungen: In seltenen Fällen kann eine erhöhte Körpertemperatur auch ein Symptom für Tumorerkrankungen sein.
  • Menopause: Die hormonellen Umstellungen in der Menopause führen oft zu Hitzewallungen und einem Gefühl der Überwärmung.

Ernährung:

  • Scharfes Essen: Scharfes Essen kann vorübergehend zu einem erhöhten Wärmegefühl führen.
  • Koffein: Koffein kann den Stoffwechsel anregen und somit zu einem erhöhten Wärmegefühl beitragen.

Wann zum Arzt?

Eine anhaltende und unerklärliche Erhöhung der Körpertemperatur sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Besonders wenn das erhöhte Wärmegefühl mit anderen Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen, Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Gelenkschmerzen einhergeht, ist ein Besuch beim Arzt dringend ratsam. Der Arzt kann die Ursache des Problems durch eine körperliche Untersuchung, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls weitere diagnostische Maßnahmen feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.