Warum bekommt man Schnupfen, wenn es kalt ist?
Kälte begünstigt keine Erkältung direkt, sondern stimuliert die Nasenschleimhaut. Erhöhte Durchblutung der Nasenmuscheln zur Erwärmung der Atemluft führt zu vermehrter Sekretion und einem Gefühl der verstopften Nase. Die Schleimhaut arbeitet verstärkt an der Abwehr, was als Schnupfen wahrgenommen wird.
Mythos Kälte-Schnupfen: Warum uns die Kälte wirklich die Nase laufen lässt
Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer und gefühlt läuft jede zweite Nase: Die Erkältungssaison ist in vollem Gange. Hartnäckig hält sich der Glaube, dass Kälte direkt für den Schnupfen verantwortlich ist. Doch die Wahrheit ist etwas komplexer. Kälte selbst ist nämlich nicht der Übeltäter, sondern eher ein Katalysator, der andere Faktoren begünstigt.
Kälte: Ein Reiz für die Nasenschleimhaut
Was passiert also in unserer Nase, wenn die kalte Luft einströmt? Im Grunde versucht unser Körper, die eingeatmete Luft auf Körpertemperatur zu erwärmen, bevor sie in die Lunge gelangt. Hierbei spielt die Nasenschleimhaut eine entscheidende Rolle. Um die kalte Luft effizient zu erwärmen, wird die Durchblutung der Nasenmuscheln erhöht. Diese erhöhte Durchblutung führt zu einer Anschwellung der Nasenschleimhaut und einer vermehrten Sekretion. Wir empfinden das als verstopfte Nase und einen erhöhten Drang, sich die Nase zu putzen – den typischen Schnupfen.
Die Rolle der Schleimhautabwehr
Die Nasenschleimhaut ist aber nicht nur für die Erwärmung der Luft zuständig, sondern auch für die Abwehr von Krankheitserregern. Sie ist mit Flimmerhärchen ausgestattet, die kontinuierlich Schleim produzieren und transportieren. In diesem Schleim fangen sie Viren und Bakterien ab und befördern sie in Richtung Rachen, wo sie unschädlich gemacht werden. Kalte Luft kann die Funktion dieser Flimmerhärchen beeinträchtigen und die Schleimhaut austrocknen. Dadurch wird die Abwehrfunktion geschwächt und Viren haben leichteres Spiel, sich festzusetzen.
Die wahren Übeltäter: Viren und geschwächte Abwehr
Der Schnupfen selbst wird also nicht direkt durch die Kälte verursacht, sondern durch Viren, die sich in der geschwächten Nasenschleimhaut leichter vermehren können. Hinzu kommt, dass wir uns in der kalten Jahreszeit häufiger in geschlossenen Räumen aufhalten, wo sich Viren schneller verbreiten können. Auch ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch Stress, Schlafmangel oder ungesunde Ernährung, macht uns anfälliger für Erkältungen.
Fazit: Kälte ist nicht der direkte Auslöser, aber ein wichtiger Faktor
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kälte zwar nicht direkt für den Schnupfen verantwortlich ist, aber eine wichtige Rolle bei der Entstehung spielt. Sie reizt die Nasenschleimhaut, schwächt die Abwehrkräfte und begünstigt die Ausbreitung von Viren.
Was können wir tun, um uns zu schützen?
- Viel Trinken: Eine gut befeuchtete Schleimhaut kann Viren besser abwehren.
- Regelmäßiges Lüften: Sorgt für frische Luft und reduziert die Virenkonzentration in geschlossenen Räumen.
- Hände waschen: Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionen.
- Gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf: Stärken das Immunsystem.
- Warme Kleidung: Schützt den Körper vor Auskühlung.
- Nasenspülungen: Befeuchten die Nasenschleimhaut und entfernen Krankheitserreger.
Indem wir diese einfachen Tipps beherzigen, können wir unsere Abwehrkräfte stärken und die Wahrscheinlichkeit, uns im Winter einen Schnupfen einzufangen, deutlich reduzieren.
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