Ist ein Zyklus von 60 Tagen normal?

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Unregelmäßige Zyklen zwischen 21 und 60 Tagen sind keine Seltenheit und können auf hormonelle Schwankungen hinweisen, beispielsweise nach Absetzen der Pille. Ein ausbleibender Zyklus über mehrere Wochen ist ebenfalls möglich und bedarf keiner unmittelbaren Besorgnis, sollte sich aber bei anhaltenden Beschwerden abklären lassen.

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Ist ein Zyklus von 60 Tagen normal?

Ein Menstruationszyklus von 60 Tagen liegt außerhalb des durchschnittlichen Bereichs von 21 bis 35 Tagen und gilt als unregelmäßig. Obwohl ein einzelner Zyklus dieser Länge nicht zwangsläufig Anlass zur Sorge geben muss, kann er auf zugrunde liegende Faktoren hindeuten, die einer Abklärung bedürfen.

Zunächst ist es wichtig, zwischen einem verlängerten Zyklus und dem Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe) zu unterscheiden. Ein 60-Tage-Zyklus bedeutet, dass die Blutung letztendlich einsetzt, während bei Amenorrhoe die Periode komplett ausbleibt.

Mögliche Ursachen für einen 60-Tage-Zyklus:

  • Hormonelle Schwankungen: Besonders in der Pubertät, nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel oder in den Wechseljahren sind Schwankungen im Hormonhaushalt häufig und können die Zykluslänge beeinflussen. Der Körper benötigt Zeit, um sich neu zu regulieren, was zu verlängerten Zyklen führen kann.
  • Stress: Physischer und psychischer Stress kann den Hormonhaushalt beeinflussen und den Zyklus durcheinanderbringen.
  • Gewichtsveränderungen: Sowohl starkes Untergewicht als auch Übergewicht können die Hormonproduktion beeinflussen und zu Zyklusunregelmäßigkeiten führen.
  • Schilddrüsenprobleme: Eine Fehlfunktion der Schilddrüse kann den Menstruationszyklus beeinträchtigen.
  • Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS): PCOS ist eine hormonelle Störung, die häufig mit unregelmäßigen oder ausbleibenden Zyklen einhergeht.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente können den Zyklus beeinflussen.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Ein einzelner 60-Tage-Zyklus ist nicht unbedingt besorgniserregend. Wenn jedoch die Zyklen regelmäßig länger als 35 Tage sind, die Blutungen sehr stark oder schmerzhaft sind, weitere Symptome wie unerklärlicher Gewichtsverlust oder -zunahme, übermäßige Behaarung oder Akne auftreten, sollte ein Arzt konsultiert werden. Auch bei unerfülltem Kinderwunsch ist eine Abklärung der Zyklusunregelmäßigkeiten ratsam.

Fazit:

Ein 60-Tage-Zyklus ist zwar nicht die Norm, kann aber verschiedene Ursachen haben, die von harmlos bis behandlungsbedürftig reichen. Eine genaue Diagnostik durch einen Gynäkologen kann Klarheit schaffen und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten. Wichtig ist, auf seinen Körper zu achten und bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Selbstdiagnose und Selbstbehandlung sollten vermieden werden.

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